2021 Lessons & Legacies Regional Interim Meeting in München

Regionaltreffen des weltgrößten Kongresses der internationalen Holocaust-Forschung am IfZ und an der LMU

Nach Monaten der virtuellen Konferenzen, Workshops und Vorträge fand am vergangenen Wochenende das „Lessons & Legacies Regional Interim Meeting“ mit 13 eingeladenen internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Präsenz in München statt. Pandemiebedingt veranstaltet der weltgrößte Kongress der internationalen Holocaust-Forschung in diesem Jahr mehrere regionale Treffen statt – wie sonst üblich – einer großen Konferenz. Insgesamt finden in den kommenden Wochen sechs dieser Regionalkonferenzen statt – München ist der einzige europäische Veranstaltungsort. Veranstalter waren das Zentrum für Holocaust-Studien (ZfHS) am Institut für Zeitgeschichte München, die Holocaust Educational Foundation of Northwestern University, Illinois, USA, sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU).

Der Auftakt der Veranstaltung fand an der LMU statt, wo die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einer Begrüßung durch die Organisatorinnen und Organisatoren die Gelegenheit hatten, sich selbst und ihre Projekte kurz vorzustellen. Danach brach die Gruppe zu einem Rundgang durch das Universitätsgebäude auf, dessen Schwerpunkt auf den Aktivitäten der „Weißen Rose“ und den verschiedenen Formen der Erinnerungen lag, mit denen seit der Nachkriegszeit ihrer Mitglieder gedacht wird. Im Anschluss besuchte sie verschiedene Erinnerungszeichen und erfuhr mehr über dieses dezentrale Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in München.

Die folgenden zwei Tage waren geprägt von der Präsentation und intensiven Diskussion der verschiedenen Forschungsvorhaben und Projekte. Dabei zeigte sich erneut, dass der geographische Schwerpunkt der aktuellen Holocaustforschung auf Ost-, Südost- und Zentralmitteleuropa liegt – Regionen also, in denen sich die Zugänglichkeit zu Archivmaterial oftmals erst in den vergangenen Jahren zunehmend verbessert hat. Die durch die Präsentationen aufgestellten Thesen und aufgeworfenen Fragen wurden von den Teilnehmenden, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZfHS und einigen der derzeit in München anwesenden Fellows des ZfHS sehr konstruktiv diskutiert.

Am Ende der Konferenz waren sich alle einig, dass es trotz der zahlreichen Möglichkeiten, auch virtuell zusammenzukommen, einfach keinen permanenten Ersatz für das fruchtbare Diskutieren und persönliche Kennenlernen in Präsenz gibt.



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