Die Universitätsstadt Gießen vergibt alle zwei Jahre den mit 2.500 Euro dotierten Wilhelm-Liebknecht-Preis. Prämiert werden geschichts- und sozialwissenschaftliche Publikationen, die sich den sozialen Grundlagen zum Aufbau und zur Sicherung der Demokratie widmen. In diesem Jahr wurde die Studie des ehemaligen IfZ-Historikers Moritz Fischer mit dem Preis ausgezeichnet. In seiner Dissertation „Die Republikaner. Die Geschichte einer rechtsextremen Partei 1983-1994", die am Institut für Zeitgeschichte unter Leitung von Andreas Wirsching entstanden ist, analysiert der Autor den politischen, gesellschaftlichen und juristischen Umgang mit der Partei in ihrer Hochphase.
Am 2. November überreichte Frank-Tilo Becher, Oberbürgermeister der Stadt Gießen, bei einer öffentlichen Feierstunde im Wilhelm-Liebknecht-Haus in Gießen den Preis an Moritz Fischer. Die Laudatio hielt Magnus Brechtken, stellvertretender Direktor des Instituts für Zeitgeschichte. Der Wilhelm-Liebknecht-Preis ist bereits die dritte Auszeichnung für Fischers Buch. Bereits 2023 war das Buch mit dem Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis der Friedrich-Ebert-Stiftung ausgezeichnet worden, und die Süddeutsche Zeitung hat die Studie auf Platz 12 der wichtigsten politischen Bücher im Jahr 2024 gewählt.