CONDE - Abschlusskonferenz in Luxemburg

Tagungstelegramm: Challenges of Deindustrialization in European Societies since the 1970s

Seit den 1970er Jahren hat die Deindustrialisierung die westlichen Industriegesellschaften grundlegend verändert. In Nordamerika und Europa gingen in den traditionellen Industrieregionen Tausende von Arbeitsplätzen verloren – vor allem in der Textilindustrie, im Kohlebergbau, in der Eisen- und Stahlindustrie sowie im Schiffbau. Deindustrialisierung ist einer der tiefgreifendsten Transformationsprozesse der jüngsten Zeitgeschichte, durch den sich Landschaften, Wirtschaftsstrukturen und soziokulturelle Umwelten fundamental wandelten. Mehr als 30 Historikerinnen und Historiker aus Europa und den USA diskutierten drei Tage lang die Besonderheiten der europäischen Deindustrialisierung seit den 1970er Jahren. Was unterschied Europa von der nordamerikanischen Erfahrung der Deindustrialisierung? Inwieweit wichen die Reaktionen auf die Deindustrialisierung in den verschiedenen europäischen Ländern voneinander ab? Und inwiefern prägte die Deindustrialisierung die Ko-Transformationsprozesse nach 1989/90 in Ost- und Westeuropa? Die Konferenz des Forschungsprojekts Confronting Decline (CONDE) fand an der Universität Luxemburg in Esch-Belval (Luxemburg) statt – einem ehemaligen Standort der Eisen- und Stahlproduktion, der in ein neues Zentrum für Wissenschaft und Bildung umgewandelt wurde – und wurde von unserem luxemburgischen Kooperationspartner, dem Centre for Contemporary and Digital History (C²DH), ausgerichtet.



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