Der Kalte Krieg

Eine Ausstellung am IfZ beleuchtet Ursachen, Geschichte und Folgen des Ost-West-Konflikts


„Der Kalte Krieg. Ursachen – Geschichte – Folgen“ ist der Titel einer Ausstellung, die seit Anfang Oktober im Institut für Zeitgeschichte zu sehen ist. Entstanden ist sie als Kooperation des Berliner Kollegs Kalter Krieg, an dem auch das Institut für Zeitgeschichte beteiligt ist, und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. 22 Tafeln mit über 160 zeithistorischen Fotos und Dokumenten sowie QR-Codes, die zu Filmdokumenten im Internet verlinken, liefern ein Panorama des Kalten Krieges, der als globale Systemkonkurrenz die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte.

Vor dem Hintergrund angespannter Ost-West-Beziehungen und der Debatte über eine Wiederkehr des Kalten Krieges blickt die Ausstellung auf die Jahrzehnte zwischen 1945 und 1991 – vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Auflösung der Sowjetunion. Sie arbeitet die weltanschaulichen, politischen, militärischen und wirtschaftlichen Ursachen des Kalten Krieges in globaler Perspektive heraus. Und sie zeigt auf, dass dieser Konflikt die beteiligten Gesellschaften porentief durchdrang und nachhaltig veränderte.
Die Dynamik des nuklearen Rüstungswettlaufs, die als entscheidend für den Ursprung und die Zuspitzung des Kalten Kriegs gesehen wird, ist einer von drei Schwerpunkten. Ein weiterer Fokus ist auf die „heißen Kriege“ in der Dritten Welt gerichtet, die bis heute wirksame Traumata und ökonomische Entwicklungsdefizite verursachten. Schließlich widmet sich die Ausstellung zeitgenössischen diplomatischen und zivilgesellschaftlichen Initiativen, die den Kalten Krieg mindestens zeitweilig eindämmten und abkühlten.
Damit fordert die Ausstellung nicht nur zur historischen Rückschau auf. Sie bietet zugleich Anknüpfungspunkte, sich mit aktuellen internationalen Konflikten oder aber mit den Spätfolgen des Kalten Krieges in der sogenannten Dritten Welt zu befassen, mit denen Europa heute konfrontiert ist.

 

 

Autor der Ausstellung ist der Historiker Bernd Greiner, der auch das Berliner Kolleg Kalter Krieg leitet. Die Projektleitung und Bildauswahl oblag Ulrich Mählert von der Bundesstiftung Aufarbeitung. Der Leipziger Grafiker Thomas Klemm hat die Ausstellung gestaltet. Sie wird an verschiedenen öffentlichen Orten in Deutschland gezeigt, kann von Schulen, Stadtbibliotheken oder interessierten Gruppen für ihre eigene Bildungsarbeit bestellt werden und liegt bereits in diversen Übersetzungen vor.

  • <link https: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de uploads kk_broschuere.pdf external-link-new-window zur ausstellung zum>Broschüre zur Ausstellung zum Download
  • <link https: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de kalter-krieg-ausstellung-videos-5280.html external-link-new-window zum kalten>Filmdokumente zum Kalten Krieg
  • <link https: www.bundesstiftung-aufarbeitung.de kalterkrieg-5180.html external-link-new-window für eigene>Bestellinformationen für eigene Ausstellungsprojekte


© Institut für Zeitgeschichte
Content