Den Anfang machen Kristina Milz und Benedikt Sepp, die anhand der Gelehrtenfreundschaft zwischen Kurt Huber und dem koreanischen Emigranten Mirok Li die Rezeption der Weißen Rose in Südkorea in den Blick nehmen, gefolgt von Tobias Wals, der am Beispiel des sogenannten Volksdeutschen Artur Boss nach Handlungsspielräumen im Vernichtungskrieg fragt und dabei auch die Geschichte eines Hochstaplers erzählt, der Opfer und Täter zugleich gewesen ist. Sebastian De Pretto beschreibt an ausgewählten Beispielen, dass der Bau von Stauseen zur Stromerzeugung nicht nur nachhaltigen Fortschritt bedeutete, sondern auch zum Untergang ganzer Dorfgemeinschaften und Talschaften führen konnte. Paweł Machcewicz zeigt, wie führende polnische Kommunisten Ende der 1960er Jahre Nationalismus und Antisemitismus als Ressourcen zu nutzen versuchten, um die Legitimation des Regimes zu stärken und ihre persönliche Macht auszubauen. Christian Fleck und Andreas Kranebitter setzen sich schließlich kritisch mit Kurt Bauers Aufsatz „Waren Österreicher unter nationalsozialistischen Tätern überrepräsentiert?“ im Oktoberheft 2024 der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte auseinander.