Erfolgreiche Frauenförderung

Das IfZ erhält zum dritten Mal das Prädikat Total E-Quality

Das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin ist für seine erfolgreiche Gleichstellungsarbeit zum dritten Mal in Folge mit dem Prädikat Total E-Quality ausgezeichnet worden. Das Prädikat gilt für die Jahre 2022 bis 2024. Es wird an Institutionen und Unternehmen vergeben, die sich in ihrem Personalmanagement beispielhaft für die Chancengleichheit von Frauen und Männern einsetzen.

„Das Institut für Zeitgeschichte versteht die Verwirklichung von Geschlechtergerechtigkeit als zentrale Querschnittsaufgabe, die sich über alle Arbeitsbereiche erstreckt. Chancengleichheit ist strukturell und strategisch verankert und in die Planung- und Steuerelemente zur Organisationsentwicklung eingebunden“, begründete die Jury die Auszeichnung des IfZ mit dem Prädikat Total E-Quality. Die Gleichstellungsbeauftragte, Haydée Mareike Haass, nahm das Prädikat am 25. Oktober 2022 in Erfurt entgegen.

Insgesamt sind 182 Personen am IfZ beschäftigt, davon sind 96 Frauen und 86 Männer. Der Frauenanteil konnte in den vergangenen Jahren stabilisiert werden, sodass inzwischen auf beinahe allen Ebenen Parität herrscht. So sind 49 Prozent der wissenschaftlichen Beschäftigten, 62 Prozent der Postdocs und 50 Prozent der Promovierenden weiblich. Von den Führungspositionen sind 41 Prozent mit Frauen besetzt. Innerhalb der nächsten drei Jahre gilt es nun auch die mit dem Stiftungsrat im Jahre 2018 vereinbarten Zielquoten im wissenschaftlichen Bereich zu erreichen, was ein zentrales Ziel der Gleichstellungsarbeit darstellt, betont die Gleichstellungsbeauftragte Haydée Mareike Haass.

Auch die Genderforschung im IfZ wurde ausgebaut

Bereits seit 2012 hat das IfZ durch die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit gestärkt.  Mit seinem Gleichstellungsplan treibt es die Chancengleichheit am Institut weiter voran: Er reicht von einem eigenen Budget und einem Arbeitszeitenausgleich für die Gleichstellungsbeauftragte, der Förderung von Mentoring-Programmen für Wissenschaftlerinnen über die stärkere Präsenz von Frauen in der Außenwirkung des IfZ bis hin zur Zielsetzung, die Sitzungszeiten familienfreundlicher zu gestalten. Das IfZ-Sommercamp beispielsweise – eine Kinderbetreuung im Haus, die Eltern zur Überbrückung von Kita-Schließtagen angeboten wird –, habe sich als äußerst erfolgreich erwiesen, betont die Gleichstellungsbeauftragte. In den vergangenen Jahren sei außerdem die genderbezogene Forschung im IfZ verstärkt worden. Beispielgebend ist die Ausschreibung des Hannelore-Mabry-Stipendiums zur Geschlechtergeschichte und der Geschichte der Frauenbewegung.

Das Prädikat Total E-Quality wird jährlich für die Dauer von drei Jahren vergeben. Es bescheinigt ein erfolgreiches und nachhaltiges Engagement für die Chancengleichheit von Frauen und Männern im Beruf. Zielsetzung ist eine individuelle Selbstverpflichtung der teilnehmenden Organisationen zur Chancengleichheit, die in einem transparenten Prozess auch überprüfbar sein muss. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Förderung von Frauen in Führungspositionen. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht es um eine chancengerechte Personalbeschaffung und -entwicklung, um die Förderung partnerschaftlichen Verhaltens am Arbeitsplatz sowie um die Berücksichtigung von Chancengleichheit in den Unternehmensgrundsätzen.

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