Fünf Jahrzehnte IfZ in Neuhausen

Ausstellung würdigt den Hauptsitz des Instituts in der Münchner Leonrodstraße

Den überwiegenden Teil seiner fast 75-jährigen Geschichte hat das Institut für Zeitgeschichte (IfZ) im Bauwerk an der Leonrodstraße verbracht. Anlässlich des 50. Geburtstags des Gebäudes hat das Archiv des IfZ nun eine Ausstellung im Eingangsfoyer erarbeitet, die voraussichtlich bis ins neue Jahr hinein zu sehen ist.

Die Notwendigkeit eines eigenen, auf Wachstum ausgelegten Standorts für das IfZ war Ende der 1960er Jahre nicht unumstritten, auch wenn der Bedarf an Räumlichkeiten für Forschende, Bibliothek, Archiv und nicht zuletzt für die Nutzerinnen und Nutzer dieser öffentlichen Einrichtungen längst auch in den Medien gefordert wurde. 1972 wurde das graue Gebäude in der Münchner Leonrodstraße schließlich eröffnet. Neben einer Bund-Länder-Finanzierung erhielt es auch eine großzügige Unterstützung der Volkswagen-Stiftung, worauf noch heute ein Metallrelief neben dem Empfang hinweist.

Die aktuelle Ausstellung im IfZ über die seither vergangenen fünfzig Jahre speist sich aus der hauseigenen Überlieferung. Sie zeigt Fotos der Eröffnung, Baupläne verschiedener Gebäudeteile, Schriftstücke der Planungs- und Bauphase ab Ende der 1960er Jahre sowie Unterlagen zum Erweiterungsbau 1988/89. Es findet sich auch allerlei zum Schmunzeln: Beschäftigte können zum Beispiel die ursprünglich geplante Nutzung der Büros und übrigen Räumlichkeiten – wie auch deren damals vorgesehene Größen – mit ihrem heutigen Arbeitsalltag vergleichen. Historische Neuerungen wie die „Rohrpost“, die Ende der 1980er Jahre Synergie und Effizienz versprachen, werden auch den externen Besucherinnen und Besuchern heute kurios vorkommen. Interessierte sind herzlich eingeladen, ihr Wissen und allerlei Trivia über das Gebäude und das IfZ in einem Quiz zu testen, das der Betriebsrat aufgesetzt hat. Die Ausstellung kann bis auf weiteres zu den üblichen Öffnungszeiten des Instituts (Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr) besucht werden.



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