Tag der Archive

Auch in diesem Jahr nahm das Institut für Zeitgeschichte am bundesweiten „Tag der Archive“ teil und öffnete für ein interessiertes Publikum seine Türen. Aus den Beständen hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des IfZ-Archivs dafür die Ausstellung „Propaganda und Alltag - Kindheit im Dritten Reich“ vorbereitet und präsentierten neben Schulheften, Zeitschriften, Vorschriften, Briefen und Spielzeug auch Dokumente zu den Verbrechen des NS-Regimes.

 

Über hundert Besucherinnen und Besucher nutzen die Gelegenheit, an Führungen teilzunehmen und im Institutsarchiv einmal „hinter die Kulissen“ zu schauen. Kundige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erläuterten verschiedene Archivierungsprozesse und –techniken und führten außerdem die hauseigene Digitalisierungsstation vor, die Dokumente in elektronische Formate umwandelt. Auch die von IfZ-Wissenschaftlern entwickelte Datenbank „Die Verfolgung von NS-Verbrechen durch deutsche Justizbehörden seit 1945“ (NSG-Datenbank) konnte von den Führungsteilnehmern ausprobiert werden und stieß auf großes Interesse.

 
Viele der Besucher verfügten selbst noch über eigene Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs. „Durch interessierte Nachfragen und das Erzählen von eigenen Erinnerungen entwickelten sich während der Archivbesichtigungen sehr lebendige Gespräche und ein individueller Austausch zwischen Besuchern und Mitarbeitern“, so Klaus Lankheit, der Leiter des Archivs.

 
Traditionell war wieder das Archiv der Münchner Arbeiterbewegung e.V. zu Gast und präsentierte – passend zum Internationalen Frauentag - das Thema „Frauen und Arbeiterbewegung - Beispiele aus den Beständen des Archivs der Münchner Arbeiterbewegung“.

 
Die Ausstellung „Propaganda und Alltag - Kindheit im Dritten Reich“ ist noch bis Anfang April im Foyer des Instituts für Zeitgeschichte zu sehen.