„West Germany, the Global South and the Cold War”

Unter dem Titel „West Germany, the Global South and the Cold War” ist der zweite Jahrgang des German Yearbook of Contemporary History erschienen.  Der von Agnes Bresselau von Bressensdorf und Elke Seefried (beide Institut für Zeitgeschichte München – Berlin) sowie Christian Ostermann (Woodrow Wilson International Center for Scholars, Washington) herausgegebene Band befasst sich mit Westdeutschland zwischen Kaltem Krieg, Menschenrechtsfragen und islamistischer Bedrohung.

Das 2016 erstmals erschienene Jahrbuch ist ein innovatives Projekt der „Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte“, das insbesondere eine Brücke zwischen deutscher und englischsprachiger Wissenschaftswelt schlagen soll. Um die Sichtbarkeit deutscher Zeitgeschichtsforschung und den Transfer wichtiger Forschungsergebnisse in die USA, Großbritannien oder Kanada zu befördern, setzen sich alle Bände mit einem konkreten Thema auseinander. Dazu werden zum einen Aufsätze aus den jeweils letzten Jahrgängen der renommierten Vierteljahrshefte in Englische übersetzt, und zum anderen eigens diskursiv-kommentierend angelegte Beiträgen eingeworben.

Nach dem ersten Themenband zum Holocaust befasst sich der zweite Jahrgang des German Yearbook mit der außenpolitischen Rolle der Bundesrepublik gegenüber den Staaten des globalen Südens. Anfang der 1970er Jahre hatte die Bundesrepublik Deutschland mit ihrem Beitritt zu den Vereinten Nationen neuen außenpolitischen Handlungsspielraum gewonnen. Gleichzeitig rückte der globale Nord-Süd-Gegensatz in den Blickpunkt der internationalen Politik. Ausgewählte Beiträge diskutieren die bundesdeutsche Politik in Kambodscha, Chile, Brasilien, Iran und Afghanistan.

Jede Ausgabe des Yearbooks wird in der Regel von mindestens zwei Herausgebern verantwortet, von denen der eine eng an die Redaktion der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte angebunden ist und der andere aus dem angloamerikanischen Sprachraum stammt. Diese Mischung soll für dynamischen Wissenschaftsaustausch sorgen und Diskussionen anstoßen, die wiederum aus dem angloamerikanischen Sprachraum in den deutschen zurückwirken.

 

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