IfZ-Historikerin habilitiert sich an der LMU München

 

Elke Seefried, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte, hat sich mit der Studie "Zukünfte. Eine Geschichte der Zukunftsforschung in den 1960er und 70er Jahren“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München habilitiert.

 

„Zukunft“ avancierte in den westlichen Industriestaaten der 1960er und 1970er Jahre zu einer zentralen politischen und wissenschaftlichen Kategorie. Auf dem Fundament der Modernisierungstheorie und der Konjunktur der Kybernetik als „Steuerungswissenschaft“ gedieh mit der Zukunftsforschung (bzw. Futures Studies oder Futurology) ein im Kern neuer wissenschaftlicher Zugriff auf die Zukunft. Die Habilitationsschrift von Elke Seefried untersucht deren Geschichte angesichts wirkmächtiger transnationaler Wahrnehmungs- und Verflechtungsprozesse in einer internationalen Perspektive. Am Schnittpunkt von wissenschafts-, kultur- und politikgeschichtlichen Ansätzen angesiedelt, beleuchtet die Studie die Geschichte des wissenschaftlichen Feldes seit 1945, seine epistemologischen Grundlagen, Konzeptionalisierungen und Strömungen sowie transnationale Austauschprozesse, Inhalte und politische Wirkungen in einer westeuropäisch-transatlantischen Perspektive.

 

Elke Seefried studierte nach einem Diplom der Betriebswirtschaftslehre (FH) an der Universität Augsburg Neuere und Neueste Geschichte und Politikwissenschaft und arbeitet seit 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Referentin des Direktors am IfZ. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Weimarer Republik, des deutschen Exils 1933-1945 und der Bundesrepublik Deutschland sowie die Wissenschaftsgeschichte der 1960er und 1970 Jahre in einer transnationalen Perspektive.



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