Veranstaltungen in München

Holocaust, Kolonialismus und NS-Imperialismus

Forschung im Schatten einer polemischen Debatte

Glaubt man den Feuilletons, ist zurzeit der zweite Historikerstreit in vollem Gange. Hatte sich der erste 1986/87 noch in Auseinandersetzung mit den Thesen von Ernst Nolte um die Frage nach dem Verhältnis von Bolschewismus, Nationalsozialismus und Holocaust gedreht, so geht es derzeit um die Frage nach verhängnisvollen Kontinuitäten zwischen Vernichtungsfeldzügen vor 1914 und nach 1939, wobei die koloniale Vergangenheit Deutschlands verstärkt in den Blick gerät. Besondere Brisanz gewinnt die gegenwärtige Debatte wegen der Frage nach der Singularität des Holocaust, die der einen Seite als unanzweifelbar gilt, der anderen aber diskutabel scheint. Frank Bajohr und Rachel O'Sullivan ziehen eine vorläufige Bilanz der Kontroverse. Sie wägen die Argumente beider Seiten ab und suchen jenseits aller Polemik nach produktiven Anknüpfungspunkten für die historische Forschung.

Vortrag von Frank Bajohr und Rachel O'Sullivan (Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München–Berlin).

ORT
Sie können an Vortrag und Diskussion live im Internet über Zoom teilnehmen.

ANMELDUNG
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