"Sophies Schwester"

Vor 70 Jahren wurden die Geschwister Hans und Sophie Scholl in Stadelheim hingerichtet. Wie stark die historische Aufarbeitung des Widerstands und das Gedenken um die Weiße Rose über die vergangenen Jahrzehnte Wandlungen, Neudeutungen und interessengeleiteten Interpretationen unterworfen war, zeigte das Institut für Zeitgeschichte in einer gemeinsamen Buchpräsentation mit der Gesellschaft für Christlich-jüdische Zusammenarbeit und dem Oldenbourg-Verlag in der Münchner Seidlvilla.

 

Die Historikerin Christine Hikel hatte sich dazu im Archiv des IfZ auf Spurensuche begeben und unter dem Titel „Sophies Schwester. Inge Scholl und die Weiße Rose“ ein faszinierendes Buch über die Münchner Widerstandsgruppe und die bundesrepublikanische Erinnerungs- und Gedenkkultur verfasst. Im Mittelpunkt steht Inge Aicher-Scholl, die ältere Schwester von Hans und Sophie, die nach 1945 zu einer ebenso prominenten wie einflussreichen Aktivistin des Gedenkens an die Weiße Rose avancierte.

 

Im Gespräch mit IfZ-Historiker Jürgen Zarusky zeichnete die Autorin nach, wie Inge Aicher-Scholl, die zunächst von den Widerstandsaktivitäten ihrer Geschwister keine Ahnung hatte, diese zentrale Rolle einnehmen konnte und in welchem facettenreichen Wechselspiel sich die Rezeption der Weißen Rose jeweils auch als Folie des jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Zeitgeists erwies.

 

Das Buch „Sophies Schwester. Inge Scholl und die Weiße Rose“ von Christine Hikel kann direkt beim Oldenbourg-Verlag bestellt werden.

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