Politik, Klischees und Gefühle zwischen heißem und kalten Krieg: Billy Wilders A Foreign Affair (1948)

Ringvorlesung: Bewegende Bilder. Filme und Kalter Krieg

Der Kalte Krieg war auch ein Krieg der Kulturen und Medien. Die Beiträge der Ringvorlesung gehen anhand zeitgenössischer und aktueller Filme den Fragen nach, wie sich die Konjunkturen der Systemkonfrontation im Medium Film widerspiegelten und welche Stereotype, Figuren sowie Narrative sich bis heute erhalten oder gewandelt haben.

Billy Wilder kam 1945 als amerikanischer Offizier zurück nach Deutschland. Seine ersten Filmpläne zerschlugen sich, aber er sammelte Material und Aufnahmen. Der Kalte Krieg hatte schon begonnen, als er 1948 „A Foreign Affair“ in die amerikanischen Kinos brachte – eine Geschichte über Eroberer und Verlierer, kleine Sorgen und große Politik, Kriegsfolgen und Gefühlswirren. Ein geniales Spiel um Überlebenswillen und Opportunismus, voll sarkastischer Sympathie. Ohne moralischen Zeigefinger blickt Wilder in den Ruinen Berlins auf Deutsche, Amerikaner und Russen. In allem Zynismus klingt eine augenzwinkernde Botschaft des Humanen durch. Der Film wurde nie deutsch synchronisiert. Ein Grund mehr, an ihn zu erinnern.

Mit Magnus Brechtken (Stellvertretender Direktor des IfZ).

Die Ringvorlesung ist eine Kooperation des Berliner Kollegs Kalter Krieg am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mit der Humboldt-Universität zu Berlin.

ORT
Humboldt-Universität zu Berlin
Hauptgebäude, Hörsaal 1072
Unter den Linden 6
10117 Berlin

ANMELDUNG
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Hygieneregeln.

 

Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Veranstaltung Foto- und Tonaufnahmen für öffentliche und nicht-öffentliche Zwecke gemacht werden können.



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