Sonnensucher (1958). Uran für den Frieden?

Ringvorlesung: Bewegende Bilder. Filme und Kalter Krieg

Der Kalte Krieg war auch ein Krieg der Kulturen und Medien. Die Beiträge der Ringvorlesung gehen anhand zeitgenössischer und aktueller Filme den Fragen nach, wie sich die Konjunkturen der Systemkonfrontation im Medium Film widerspiegelten und welche Stereotype, Figuren sowie Narrative sich bis heute erhalten oder gewandelt haben.

Der gleichnamige, 1958 gedrehte DEFA-Film von Konrad Wolf spielt im Jahr 1950 und behandelt den Aufbau der sowjetischen Aktiengesellschaft Wismut in der DDR. Dieser Betrieb trug entscheidend dazu bei, die sowjetische Atomindustrie mit dem damals knappen Rohstoff Uranerz zu versorgen und damit das nukleare Gleichgewicht zwischen den USA und der UdSSR herzustellen. Auf dem Höhepunkt der Expansion der Wismut AG waren bei diesem Unternehmen mehr als 200.000 Beschäftigte tätig. Für den Ostblock waren sie die „Sonnensucher“, die „Erz für den Frieden“ abbauten, für den Westen „Uransklaven“.

Mit Rainer Karlsch (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am IfZ).

Die Ringvorlesung ist eine Kooperation des Berliner Kollegs Kalter Krieg am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin mit der Humboldt-Universität zu Berlin.

ORT
Humboldt-Universität zu Berlin
Hauptgebäude, Hörsaal 1072
Unter den Linden 6
10117 Berlin

ANMELDUNG
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Hygieneregeln.

 

Wir weisen darauf hin, dass im Rahmen dieser Veranstaltung Foto- und Tonaufnahmen für öffentliche und nicht-öffentliche Zwecke gemacht werden können.