Druckfrisch: VfZ 1/2024
Ins Jahr 2024 starten die Vierteljahrshefte mit einem Blick auf eine bisher kaum bekannte Episode auch aus der eigenen Institutsgeschichte: Im Mittelpunkt des Januarhefts steht eine Dokumentation über die Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt, ein 1981 gegründeter Geschichtsverein, der sich unter dem Deckmantel der Wissenschaft die Verbreitung apologetisch-revisionistischer Geschichtsdeutungen zur Aufgabe gemacht hat und sich dabei aggressiv vom historiografischen Establishment auch in Gestalt des IfZ absetzte.
Neben dieser von Moritz Fischer und VfZ-Chefredakteur Thomas Schlemmer präsentierten Dokumentation, die auch im Free Access zugänglich ist, enthält das Januarheft vier Aufsätze: Sie stammen von Thorsten Loch, der dem Verhältnis von Innen- und Bündnispolitik im Konflikt um die Benennung und Umbenennung von Kasernen nachspürt, von Federico Goddi, der die italienische Besatzungsherrschaft in Montenegro zwischen 1941 und 1943 analysiert, von Sabine Mecking, die sich mit nicht selten gewaltsamen Protesten gegen den Ausbau der Kernenergie und damit verbundenen Lernprozessen im Polizeiapparat der Bundesrepublik auseinandersetzt, und von Eva Oberloskamp, die eine 1975 von der Bundesregierung anberaumte Umweltklausur auf Schloss Gymnich als Sonde nutzt, um frühe Ideen einer ökologischen Modernisierung in der Bundesrepublik in den Blick zu nehmen.
Abstracts zu den einzelnen Beiträgen und weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der VfZ.
Zum Einstieg in das Januarheft empfehlen wir unser Videoformat „Ins Heft gezoomt“: VfZ-Chefredakteur Thomas Schlemmer hat dafür Thorsten Loch über seinen Aufsatz „Zwischen Erinnerungskultur und Geschichtspolitik. Kasernennamen in der Bundesrepublik Deutschland“ interviewt.
Alle Videos aus den Reihen „Ins Heft gezoomt“ und „In die Redaktion gezoomt“ finden Sie in unserer Rubrik VfZ Hören und Sehen.