Kolloquium des Zentrums für Holocaust-Studien

LMU München
Kolloquium
: The Holocaust and its Contexts
Verantwortlich: Prof. Dr. Frank Bajohr, Dr. Kim Wünschmann
Ort: Historicum, Amalienstraße 52, Raum K001

 

Das Kolloquium ist ein Diskussionsforum, das Trends, Themen und Grundsatzfragen der Holocaust-Forschung aufgreift und neuere Forschungen in einem weiteren Kontext präsentiert. Es richtet sich vor allem an Studierende und Lehrende an der LMU sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums für Holocaust-Studien und des Instituts für Zeitgeschichte. Es steht darüber hinaus jedoch allen Interessierten offen.

Termine:

Dienstag, 21.05.2019, 18 Uhr c.t.
Prof. Dr. Eva Pfanzelter, Universität Innsbruck
"Holocaust Hashtags, Likes und Links: Der Genozid im Internet"

Dienstag, 04.06.2019, 18 Uhr c.t.
Dr. Andrej Angrick, Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur
"Die Vertuschung des Holocaust durch die Aktion 1005. Vom Zerstören der Gräber, der Ermordung der Zeugen und den Exkulpationsstrategien der Täter"

Dienstag, 09.07.2019, 18 Uhr c.t.
Dr. Beate Meyer, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg
"Vor Verfolgung geschützt? Ausländische Juden im nationalsozialistischen Deutschland"


Prof. Dr. Magnus Brechtken

LMU München
Vorlesung: Von der »Okzidentalen Moderne« zum »Kampf der Kulturen«: Eine Problemgeschichte des »Westens« vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart
Zeit: Donnerstags 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Ort: Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum B 106
Beginn: 25. April 2019

 

Können wir aus der Geschichte lernen? Die Antwort ist recht einfach: Wir können, wenn überhaupt, nur aus der Geschichte lernen. Etwas anderes ist uns gar nicht verfügbar. In der jüngeren Gegenwart scheint sich das Bewusstsein für diesen genuinen Wert der Geschichte einer immer weiteren Öffentlichkeit zu verlieren. Die Vorlesung beschreibt, ausgehend vom Zeitalter der Aufklärung, wie sich der Einsatz rationalen Denkens und Wissens in den vergangenen gut zweieinhalb Jahrhunderten entwickelt hat. Sie widmet sich in spezifischen Sitzungen den Themen Menschenbild und Menschenrechte, Religion und Psyche,  Geschlecht und Geschlechterverhältnisse, Politik und Partizipation, Mobilität und Kommunikation, Nationalismus, Wirtschaft und Gesellschaft, Krieg, Frieden und internationale Beziehungen, Alltagsleben und Kultur sowie Natur, Wissenschaft und Medizin. Deutlich werden dabei die historischen Entwicklungsschritte von Demokratie und Parlamentarismus, Marktwirtschaft und Sozialstaat, Gesellschaftsverantwortung und Rechtstaatlichkeit. Die Vorlesung zeigt, wie Erfahrungswissen, die Prüfung historischer Fakten und das Verhandeln über Geschichte auch das Potential liefern, Orientierung für eine Gegenwart zu gewinnen, in der Kulturpessimismus und Untergangszenarien in Deutschland, in Europa, in der sogenannten westlichen Welt überhaupt seit einigen Jahren öffentliche Debatten beeinflussen. Die Vorlesung zeigt: Geschichte ist kein beliebiges Überbleibsel, sondern eine erstrangige Ressource.

Prüfungsform: Klausur


Dr. Nadine Freund

Universität Kassel
Blockseminar:
Zeithistorische Kontroversen in der Bundesrepublik
Zeit und Ort: Einführungssitzung am 17.05.2018, 12:00-14:00 Arnold Bode Str. 2 - R. 0402, Freitag 28.06.2019, 16:00 bis 20:00, Moritzstr. 18 Campus Center - Raum 1111 (Seminarraum 2), Samstag 29.06.2019, 10:00 bis 18:00, Mönchebergstrasse 7 - Raum 0607, Freitag 05.07.2019, 16:00 bis 20:00 und Samstag 06.07.2019, 10:00 bis 18:00, jeweils Arnold-Bode-Strasse 2 - Raum 0408.

 

ZeithistorikerInnen stehen seit der Entstehung der Disziplin in kritischer Interaktion mit PolitikerInnen, JournalistInnen und VertreterInnen anderer Disziplinen. Eine intensive Medienberichterstattung bedient und vermittelt seit Jahrzehnten das Interesse der Öffentlichkeit an der Zeitgeschichte und den nicht selten erbitterten Streit um die Deutung von Geschichte. Das Seminar widmet sich der Frage, warum und wie die „Zeitgeschichte als Streitgeschichte“ (Sabrow/Jessen/Große Kracht) entstand und als solche bis heute Bestand hat. Zentrale Kontroversen der Disziplin sollen behandelt, ihre Entwicklungen nachgezeichnet, ihre Kontrahenten definiert und in ihrer Öffentlichkeitswirksamkeit untersucht werden. Das Seminar dient somit vorrangig der Historisierung ausgewählter zeitgeschichtlicher Debatten seit 1945, geht aber auch der Frage nach, ob der 'Common Sense', der sich über die großen Kontroversen zwischenzeitlich zu etabliert haben schien, Bestand hat.


PD Dr. Boris Gehlen

Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Philosophische Fakultät,
Institut für Geschichtswissenschaft/Verfassungs-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
Übung:
Wie Speer, Schacht & Co. (Wirtschafts-)Geschichte schrieben: Autobiographien als Quelle und Problem der NS-Wirtschaftsgeschichte
Zeit und Ort: Einführung am 26.4.2019, 10.00–14.00 h, Raum I (gr. Übungsraum); Blockseminar am 5./6.7.2019, Raum I (gr. Übungsraum)

 

Autobiographien, Lebenserinnerungen und Interviews mit Zeitzeugen sind wichtige, aber auch problematische geschichtswissenschaftliche Quellen. Sie ermöglichen Ak-teuren, durch ihre Schilderung der Vergangenheit wirkmächtige Deutungen, biswei-len sogar Mythen, zu etablieren. Beispielsweise prägten Reichsbankpräsident und Wirtschaftsminister Hjalmar Schacht, Rüstungsminister Albert Speer oder Finanzmi-nister Lutz Graf Schwerin von Krosigk mit ihren subjektiven Darstellungen, Beschö-nigungen und „Erinnerungslücken“ lange das Bild der NS-Wirtschaft in der Öffent-lichkeit. Ähnlich relativierten auch Industrielle und Bankiers nach 1945 ihre Rolle – häufig mit Hilfe publizistischer Auftragsarbeiten.
Die Übung analysiert die Ambivalenzen von (auto-)biographischer Konstruktion, publizistischer Verbreitung (Medialisierung) und Geschichtsschreibung. Sie wird an-hand ausgewählter autobiographischer Zeugnisse deren Quellenwert und -probleme diskutieren und sie mit der Historiographie der NS-(Wirtschafts-)Geschichte abglei-chen. In der Einführungssitzung werden die grundsätzlichen methodischen Probleme diskutiert, in den Sitzungen des Blockseminars soll jede/r TeilnehmerIn einen Akteur, dessen biographische Selbst- sowie die historiographische Dekonstruktion zur Diskussion stellen.


PD Dr. Stefan Grüner

Universität Augsburg
Übung: Examenskurs Neueste Geschichte
Zeit: Blockveranstaltungen am Freitag, 5. Juli, 12.00-18.00 Uhr und Samstag, 6. Juli 2019, 10.00-17.00 Uhr sowie am Freitag, 12. Juli, 12.00 Uhr-18.00 Uhr und Samstag, 13. Juli, 10.00-17.00 Uhr. Eine Vorbesprechung zum Examenskurs wird am Freitag, 3. Mai, 14.00-15.30 Uhr stattfinden.

 

Ort: Raum 2127a (5./6. Juli) sowie Raum 1087a (12./13. Juli).

Die Veranstaltung wird die Studierenden in strukturierter Weise an die bevorstehenden schriftlichen Staatsexamensprüfungen (vertieft und nicht vertieft) im Fach Neueste Geschichte heranführen.


Dr. des. Carlos A. Haas

LMU München
Übung: Genozide und Genocide Stuzdies im 20. Jahrhundert
Zeit: Donnerstags, 14:00-16.00 Uhr

 

Das 20. Jahrhundert wird bisweilen als Zeitalter der Genozide bezeichnet. Die Völkermorde an den Herreros in Deutsch-Südwestafrika und an den Armeniern im Osmanischen Reich, der Holocaust in Europa, nach 1945 dann die Genozide in Burundi, Guatemala und Ruanda sind einige der Bezugspunkte des entsprechenden Narrativs.
Die Übung will anhand zentraler Quellen und Texte diese Genozide in ihrem jeweiligen historischen Kontext analysieren. Weiterhin soll es um die Genealogie der Rechtsfigur des Genozids sowie um die politische und soziokulturelle Wirkkraft gehen, die diese nach der Kodifizierung durch die UN im Jahr 1948 entfaltete. Die Anwendung des Begriffs als Analysekategorie der Geistes- und Sozialwissenschaften, insbesondere mit Bezug auf frühere Epochen wie etwa im Zusammenhang mit der Vernichtung amerikanischer Indigener, soll ebenso problematisiert werden wie das mitunter schwierige Verhältnis entsprechender Teildisziplinen zueinander.


Prof. Dr. Dierk Hoffmann

Universität Potsdam
Hauptseminar: "Vergangenheitspolitik. Zur öffentlichen Auseinandersetzung in Deutschland über den Umgang mit dem Nationalsozialismus"
Zeit: Freitags, 14:00-16:00 Uhr

 


Prof. Dr. Johannes Hürter

Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Hauptseminar: Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs 1918-1923 – globale Perspektiven
Zeit: 14:00-18:00 Uhr (Doppelsitzungen)
Termine: 26.4., 17.5., 24.5., 7.6., 28.6., 5.7.
Ort: Raum SB II 03 134

 

Die unmittelbare Wirkungsgeschichte des Ersten Weltkriegs war bis 1923 global von Revolutionen, Kriegen, Bürgerkriegen und anderen politisch-militärischen, sozialen und ökonomischen Umbrüchen und Konflikten geprägt. Davon waren neben dem Deutschen Reich vor allem die Territorien der drei großen Vielvölkerstaaten Österreich-Ungarn, Russland und Osmanisches Reich betroffen, deren Auflösung eine Vielzahl von interethnischen und politisch-ideologischen Konfrontationen freisetzte. Der Versuch einer Neuordnung in den Pariser Vorortsverträgen („Versailler Friedensordnung“) verschärfte die Krisenlagen teilweise noch. Neue Staatsgründungen standen neben enttäuschten Hoffnungen, bewaffnete Auseinandersetzungen neben ethnischen „Säuberungen“, Aufstände gegen die europäische Kolonialherrschaft neben der Entstehung des Völkerbunds. Die Brennpunkte reichten von Irland, Finnland und dem Baltikum über Polen, Osteuropa, Südosteuropa und Kleinasien bis zur arabischen Welt, Indien und Ostasien. Hinzu kamen die gravierenden Folgen für das transatlantische Verhältnis und die Wirkungen einer großen Grippe-Pandemie. Im Seminar soll die weitreichende, höchst vielfältige und zugleich eng verzahnte Nachgeschichte des Ersten Weltkriegs in den Jahren 1918 bis 1923 exemplarisch und in globaler Perspektive diskutiert werden.


Dr. Eva Oberloskamp

Universität Augsburg
Übung: Der Glaube an den freien Markt in Deutschland und Großbritannien: „Neoliberale“ Tendenzen in Wirtschaft und Gesellschaft seit den 1980er Jahren
Zeit: Fr, 3.5.19 u. Fr, 10.5.19 je 15.45-18.15 Uhr, Sa, 18.5.19 u. Sa, 6.7.19 je 9.00-18.00 Uhr
Ort: D, 1003

 

Von etwa 1980 bis in die jüngste Vergangenheit waren die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Entwicklungen in vielen Staaten zunehmend von der Überzeugung geprägt, dass ein möglichst hohes Maß an wirtschaftlicher Liberalisierung am besten geeignet sei, Wohlstand zu mehren bzw. zu garantieren. Diese „neoliberale“ Grundannahme ist dabei aufs engste mit Konzepten der Globalisierung und der Wissensgesellschaft verbunden.

Die Übung konzentriert sich auf das Aufkommen und die wachsende Dominanz entsprechender Tendenzen in Großbritannien und in der Bundesrepublik Deutschland. Für beide Staaten sollen zentrale Stationen und Felder in ihren transnationalen und europäischen Bezügen betrachtet werden. Relevante Themen sind beispielsweise der Einfluss von Theorien und Experten auf Politik und Wirtschaft, entsprechende Umsetzungen in ausgewählten Wirtschaftsfeldern, europäisch beeinflusste Reformen im Bildungssystem, neoliberale Konzepte der Unternehmensführung, sozialpolitische Reformen, das sozialdemokratische Konzept eines „dritten Weges“, der Einfluss der europäischen Lissabon-Strategie und der verstärkte Einsatz „weicher“ Politikinstrumente.

Literatur: David Harvey: Kleine Geschichte des Neoliberalismus, Zürich 2007.

Prüfungsform: Kurze schriftliche Ausarbeitung des Referats


Dr. Eva Schäffler

Universität Salzburg, Fachbereich Geschichte
Konversatorium: Von der Diktatur zur Demokratie: Theorien der Transformationsforschung und deren Anwendung in der europäischen Zeitgeschichte
Termine (geblockt): 3.5., 24.5., 7.6., 14.6., 21.6., 28.6.

 

In diesem Konversatorium widmen wir uns der Frage, wie Übergänge von der Diktatur zur Demokratie – auch bezeichnet als Transformationen – aus historischer Perspektive analysiert werden können. Dabei werden sowohl die politischen als auch die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Implikationen solcher Übergänge von Interesse sein. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf dem späten 20. Jahrhundert, konkret auf der sog. dritten Demokratisierungswelle ab der Mitte der 1970er Jahre. Räumlich bewegen wir uns vor allem in Europa, wobei wir zum einen die südeuropäischen Transformationen (Spanien, Portugal, Griechenland) und zum anderen die ostmitteleuropäischen Transformationen (insbesondere Polen, Tschechoslowakei und Ungarn sowie – als Sonderfall – die DDR/Ostdeutschland) in den Blick nehmen werden. Je nach Interesse der Studierenden sind aber auch Exkurse in globalhistorischer Perspektive möglich (Mittel- und Südamerika, Ostasien, Afrika). Die zentrale Zielsetzung der Lehrveranstaltung ist es, theoretische Zugänge zur Erforschung von Transformationen zu diskutieren. Im Vordergrund werden demnach das Lesen, das Verstehen sowie das Besprechen relevanter Texte aus verschiedenen Disziplinen stehen, nicht nur aus der Geschichtswissenschaft, sondern auch aus den Politik-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Relevante Autoren, mit deren Werken wir uns im Konversatorium auseinandersetzen werden (sowohl in Einzel- und Gruppenarbeit als auch im Plenum), sind u. a.: Timothy Garton Ash, Iván Tibor Berend, Walther L. Bernecker, Samuel P. Huntington, János Kornai, Juan Linz, Wolfgang Merkel und Claus Offe.



PD Dr. Thomas Schlemmer

LMU München
Hauptseminar:
Hitlers fremde Heere. Der Krieg gegen die Sowjetunion als Koalitionskrieg 1941 bis 1945
Zeit und Ort: Freitag, 15:00-18:00 Uhr, Historicum, Raum 302
Beginn: 26. April 2019, Ende: 19. Juli 2010

 

Am 22. Juni 1941 überfielen die Streitkräfte des Deutschen Reichs die Sowjet-union und entfesselten dort einen rassenideologischen Vernichtungskrieg, um einen zentralen Punkt in Hitlers politischem Programm umzusetzen: die Eroberung von „Lebensraum im Os-ten“. Die Divisionen der Wehrmacht führten diesen Krieg freilich nicht allein, sondern wurden von Truppen der Bündnispartner wie Finnland, Italien, Rumänien und Ungarn unterstützt. Schon im Sommer 1941 stellten die Verbündeten fast eine Million Soldaten für die Ostfront bereit und mobilisierten ein Jahr später für die Offensive im Süden der Sowjetunion in großem Stil weitere Verbände. Diese Offensive endete mit dem Sieg der Roten Armee in Stalingrad, der nicht nur das Ende der 6. deutschen Armee bedeutete, sondern auch Tod oder Gefan-genschaft für zahllose Soldaten aus den Staaten der Hilter-Koalition, in der sich nicht zuletzt deshalb tiefe Risse auftaten. Dieses Seminar wird sich – ausgehend von einer Analyse der Struktur des „Achsen“-Bündnisses – mit der Frage nach politisch-ideologischen Konvergen-zen oder Divergenzen beschäftigen und die Motive analysieren, die für den Kriegseintritt an der Seite des Deutschen Reiches ausschlaggebend waren. Weiter wird die Entwicklung auf dem sowjetischen Kriegsschauplatz thematisiert, das Verhältnis der Wehrmacht zu ihren „fremden Heeren“, die Kriegserfahrung der nicht-deutschen Soldaten sowie ihre Verstrickung in Repression und Verbrechen. Zudem wird danach zu fragen sein, wie der Koalitionskrieg an der Ostfront in den einzelnen Staaten nach 1945 gedeutet wurde.

Ablauf des Seminars und Leistungsanforderungen: Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Seminars sind die regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, die Übernahme eines Referats mit Thesenpapier sowie die Anfertigung einer Hausarbeit zum Referat. Erwar-tet wird zudem die regelmäßige Lektüre ausgewählter Texte zur Vorbereitung der einzelnen Sitzungen.

Telefon und Telefax: 089/12688-162 bzw. 089/12688-191
E-mail: schlemmer@ifz-muenchen.de
Sprechstunde: nach Vereinbarung


Prof. Dr. Michael Schwartz

Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Prof. Dr. Michael Schwartz
Hauptseminar II: „Bodenreform“: Landenteignung und –umverteilung in der modernen Gesellschaftsgeschichte

 


[Translate to English:] Prof. Dr. Elke Seefried

[Translate to English:]

Universität Augsburg
Hauptseminar:
Was ist Demokratie? Eine Spurensuche im „langen“ 19. Jahrhundert
Zeit und Ort: Freitag, 24.05.: 15:45 – 17:15 (D, 2005), 07.06.: 08:15 – 09:45 (D, 1003), 21.06.: 10:00 – 12:30 (Staatsarchiv Augsburg); Samstag, 22.06. und 29.06.: 09:00 – 17:00 (D, 1012)
Beginn: 24.05.2019

Von einer „Krise der Demokratie“ war zuletzt vielfach die Rede. Anlass sind ein Erstarken autoritativer Kräfte in Ungarn und Polen, der „Trumpismus“ und zuletzt die neue politische Polarisierung in der Bundesrepublik. Freilich sind seit dem 19. Jahrhundert schon oft Krisen und Untergänge der Demokratie beschworen worden.
Was aber ist Demokratie, wo liegen ihre Wurzeln in der europäischen Moderne, und welche Faktoren bedingten ihren Aufstieg? Dieses Hauptseminar unternimmt eine Spurensuche und fahndet nach Entstehungsbedingungen, Triebkräften und Grenzen der Demokratie im „langen“ 19. Jahrhundert. Wir diskutieren sozioökonomische Rahmenbedingungen, Ordnungsvorstellungen und Verfassungsmodelle sowie die Rolle politisch-sozialer Bewegungen und demokratischer Praktiken zwischen der Französischen Revolution und der Begründung der Weimarer Republik. Im Mittelpunkt steht die deutsche Demokratiegeschichte, die in ihre europäischen Kontexte eingebettet wird.

Ziel des BA-Hauptseminars ist es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Kenntnisse über Kernbegriffe, Funktionselemente und Entstehung der modernen Demokratie zu vermitteln. Insofern eignet sich das Seminar sehr gut für Studierende aus den Lehramtsstudiengängen, die sich auf das Staatsexamen vorbereiten.

Literatur:
  • Andreas Fahrmeir, Europa zwischen Restauration, Reform und Revolution 1815-1850 (Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 41), München 2012.
  • Anja Kruke/Philipp Kufferath, Einleitung: Krisendiagnosen, Meistererzählungen und Alltagspraktiken. Aktuelle Forschungen und Narrationen zur Demokratiegeschichte in Westeuropa, in: Archiv für Sozialgeschichte 58 (2018), S. 3-20.
  • Paul Nolte, Was ist Demokratie? Geschichte und Gegenwart, München 2012.

Leistungsnachweis: Hausarbeit


PD Dr. Martina Steber

LMU München, Lehrstuhl für Neueste Geschichte
Vorlesung: Rule Britannia, Swinging London und Brexit Britain. Großbritannien im 20. Jahrhundert
Zeit und Ort: Montag, 10:00-12:00 Uhr, Hörsaal D209, Hauptgebäude

 

Die chaotische politische Situation, in die sich die politische Elite Großbritanniens durch die knappe Mehrheit in der Volksabstimmung über den Austritt aus der EU und über dem folgenden zähen Ringen um den „Brexit“ manövriert hat, beschert dem Land große Aufmerksamkeit in der politischen Öffentlichkeit. Mit Sorge, ungläubigem Staunen und Unverständnis blickt der Kontinent auf das Vereinigte Königreich, welches das integrierte Europa so deutlich in Frage stellt, aber im Inneren keinen Konsens über die zukünftige britische Rolle in Europa und der Welt findet. Das nationale Selbstverständnis, das darin zum Ausdruck kommt, basiert auf einem Narrativ britischer Exzeptionalität, der Überzeugung, dass Großbritannien einen historischen Eigenweg in Europa gegangen ist und weiterhin zu gehen hat. Die Vorlesung prüft dieses Narrativ, indem sie die Geschichte des Vereinigten Königreichs im 20. Jahrhundert in ihrer Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit beleuchtet.
Literatur: Chris Wrigley, A Companion to Early Twentieth-Century Britain, Oxford 2003; Paul Addison und Harriet Jones (Hg.), A Companion to Contemporary Britain, 1939-2000, Oxford 2007; David Edgerton, The Rise and Fall of the British Nation. A Twentieth-century History, London u.a. 2018.

Prüfungsform: Klausur

Geöffnet für Seniorenstudium und Studium Generale; Englischkenntnisse werden vorausgesetzt


Gunnar Take, M.Sc.

LMU München
Übung:
Zeitalter der Weltkriege
Zeit: Montags, 10:00-12.00 Uhr c.t.
Ort: Leopoldstraße 13, Haus 1, Raum 1205

Die Übung bietet einen Einblick in das „Zeitalter der Extreme“ (Eric Hobsbawm) und in zentrale Aspekte der europäischen Geschichte von 1914 bis 1945. Dabei werden zentrale Forschungsfelder- und Debatten wie etwa Kolonialismus, Imperialismus, Faschismus oder Totalitarismus auf theoretisch-methodischer Ebene erörtert und anhand einzelner Beispiele thematisch vertieft.

Prüfungsform: Klausur

 


Prof. Dr. Andreas Wirsching

LMU München
Kurs: Bachelor-Kurs Neueste Geschichte
Zeit: Montags 14:00-18:00 Uhr
Ort: Schellingstr. 9, Raum 116

 

Konform zur Studienordnung des Bachelors Geschichte bietet diese Lehrveranstaltung ein Begleitseminar für BA-Absolventen an, die ihre Abschlussarbeit in der Neuesten Geschichte schreiben. Das Begleitseminar eröffnet den Teilnehmern die Möglichkeit, ihr Arbeitsvorhaben vorzustellen und zu diskutieren. Das Programm richtet sich nach den Themen der jeweiligen Arbeiten. Im Rahmen dieser Veranstaltung halten Sie ein 20-30minütiges Referat über Ihre Bachelor-Arbeit. Dieses Referat ist eine eigene Prüfungsleistung und wird benotet.

Prüfungsform: Referat



© Institut für Zeitgeschichte
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