80 Jahre 20. Juli 1944
Das Stauffenberg-Attentat im Spiegel der VfZ
Das gescheiterte Attentat, das Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler verübte, um der nationalsozialistischen Diktatur ein Ende zu setzen, jährt sich am 20. Juli zum achtzigsten Mal. Der Widerstand gegen Hitler war schon früh ein bevorzugter Gegenstand der zeithistorischen Forschung, und das lag nicht nur an seiner Bedeutung, sondern auch an dem verbreiteten Bedürfnis nach Legitimation und Vorbildern. Zu den Historikern, die sich schon früh und immer wieder mit dem Widerstand im Allgemeinen und dem 20. Juli im Besonderen beschäftigten, gehörte mit Hans Rothfels einer der beiden Gründungsherausgeber der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich auch in der Zeitschrift zahlreiche Beiträge zu diesem Themenfeld finden, erinnert sei nur an eine der seltenen Special issues der VfZ zum 20. Jahrestag 1964 oder später die Kontroverse zwischen den IfZ-Kollegen Johannes Hürter und Hermann Graml über die die Rolle führender Protagonisten wie Henning von Tresckow, die eben nicht nur Widerstandskämpfer, sondern auch Stabsoffiziere in exponierten Positionen gewesen sind. Das aktuelle Heft setzt diese Tradition mit der im Free Access zugänglichen Dokumentation von Rainer Volk über einen ungedruckten Essay aus prominenter Feder zum 25. Jahrestag des 20. Juli fort. Eine Auswahl einschlägiger älterer und neuerer Beiträge finden Sie hier:
Peter Hoffmann, Warum mißlang das Attentat vom 20. Juli 1944?, in: VfZ 32 (1984), S. 441–462.
Hans Rothfels, Zur 25. Wiederkehr des 20. Juli 1944, in: VfZ 17 (1969), S. 237–253.
Hedwig Maier, Die SS und der 20. Juli 1944, in: VfZ 14 (1966), S. 299–316.
Wolfgang von Groote, Bundeswehr und 20. Juli, in: VfZ 12 (1964), S. 285–299.
Eberhard Zeller, Claus und Berthold Stauffenberg, in: VfZ 12 (1964), S. 223–249