Fidel Castro (13.8.1926-25.11.2016) und die Kuba-Krise

Der Tod des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro hat weltweit große Beachtung gefunden und starke Reaktionen ausgelöst. Von einem „Mythos“ ist, mal eher kritisch, mal mehr bewundernd in zahlreichen Berichten und Nachrufen die Rede. Wenig Beachtung findet dabei indes Castros Rolle in der Kuba-Krise vom Oktober 1962, in der die Welt immerhin am Rand eines Atomkriegs stand. 1990 hat Castro seine Korrespondenz mit dem sowjetischen Parteichef Nikita Chruschtschow Journalisten der französischen Zeitung „Le Monde“ übergeben, die sie in französischer Sprache publizierten. Gestützt auf diese und weitere Dokumente analysierte Ingo Juchler, heute Professor für Politische Bildung an der Universität Potsdam, im Januarheft 1993 Castros Position in diesem Konflikt. Der „Maximo Lider“ erscheint dabei als ausgesprochener Scharfmacher: Er forderte Chruschtschow zu einem atomaren Erstschlag gegen die USA im Falle eines Angriffs auf Kuba auf und trug offenbar die politische Verantwortung für den Abschuss eines amerikanischen Überwachungsflugzeugs und die daraus resultierende Verschärfung der Krise. Der Aufsatz ist im offenen Heftarchiv der VfZ unter diesem Link zu finden: <link http: maximo lider _blank external-link-new-window>www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1993_1_4_juchler.pdf



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