Deutsch-deutsche Geschichte 1945-1990

Abgeschlossenes Projekt

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (IfZ):  Dr. Petra Weber
Projektinhalt:

Obwohl die Bundesrepublik und die DDR als „Polarisierungszwillinge“ bezeichnet wurden, fehlt noch immer eine die beiden Staaten gleichermaßen integrierende Darstellung der deutschen Geschichte in den Jahren 1945-1989/1990. Angesichts dieses Desiderats setzt sich das Projekt zur Aufgabe, die deutsch-deutsche Geschichte als Parallel-, Vergleichs-, Perzeptions-, Beziehungs- und Kontrastgeschichte zu erzählen. Die erstrebte Historisierung der deutsch-deutschen Zeitläufte im Spannungsfeld von Teilung und Einheit soll zum einen der Eigenentwicklung der beiden deutschen Staaten und den Systemunterschieden und -auseinandersetzungen Rechnung tragen, zum anderen die gemeinsamen Erfahrungsräume ausloten, die bewusst oder unbewusst die Deutschen in Ost und West trotz zunehmender Entfremdung und sich ausbildender unterschiedlicher Mentalitäten zusammenhielten.

Die Arbeit nimmt die sich diametral entgegenstehenden Ideologien und den durch wechselseitige Perzeptionen entstehenden Handlungsdruck ebenso wie die vielfältigen innerdeutschen Transfers und Begegnungen in den Fokus und zeigt auf, wie die politisch Verantwortlichen in Bonn und Ost-Berlin auf Prozesse, Krisen, Konjunkturen und Trends reagierten, die für beide deutsche Staaten gleichermaßen zur Herausforderung wurden. Wenn auch der normative Unterschied zwischen einer Diktatur und einer Demokratie nicht verwischt werden darf, so wurde doch eine genetisch-strukturelle Vorgehensweise gewählt, die erst eine Analyse der wechselseitigen Bezogenheit erlaubt.

Publikationen im Rahmen des Projekts

Petra Weber

Getrennt und doch vereint.

Berlin 2020