Fordistische Betriebspolitik im Boom – Produktionsarbeit(er) in der Automobilindustrie von 1960 bis 1973. Das Beispiel BMW

Projektinhalt:

Das Projekt untersucht die Belegschaften der Bayerischen Motoren Werke (BMW) in München und Dingolfing von den 1960er bis in die 1980er Jahre hinsichtlich ihrer strukturellen Zusammensetzung, ihrer (politischen) Bewusstseinslagen sowie ihrer Handlungen und Handlungsmöglichkeiten innerhalb des Betriebs. Hierfür werden nicht nur die Beschäftigten selbst, sondern auch die relevanten betriebspolitischen Akteure dieser Jahre – Management, Betriebsrat, gewerkschaftlicher Vertrauenskörper und linksradikale Betriebsgruppen – miteinbezogen. Im Fokus der mikropolitischen Untersuchung stehen die Auswirkungen von gesellschaftlichen, ökonomischen und arbeitsplatzbezogenen Veränderungen auf die betriebliche Lebenswelt der Belegschaftsangehörigen. Angestrebt wird ein unternehmensimmanenter Vergleich der BMW-Werke München und Dingolfing, also dem Werk in der bayerischen Hauptstadt und dem Werk in der niederbayerischen Provinz. Hierbei sollen vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Zusammensetzung der Belegschaften differierende Einstellungs-, Identitäts- und Handlungsmuster herausgearbeitet werden, um zu allgemeineren Schlussfolgerungen über die Implikationen der sozioökonomischen Transformationsprozesse für die BMW-Beschäftigten im Untersuchungszeitraum zu gelangen.




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