Humanitarian Interventionism from Below: Civil Society, Local Authorities and Statehood in the Bosnian War

Projektinhalt:

Bearbeiter: Kristof Gosztonyi, Humboldt-Universität zu Berlin

Nach Ausbruch des Bosnienkriegs 1992 waren zahlreiche internationale Organisationen auf dem Boden der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik aktiv. Der Blauhelmeinsatz UNPROFOR (United Nations Protection Force) wurde von Kroatien aus auf Bosnien und Herzegowina ausgeweitet und der UNHCR mit der Koordination aller humanitären Hilfsleistungen im Rahmen der Vereinten Nationen betraut. Zudem entwickelten NGOs und zivilgesellschaftliche Organisationen Programme zur Unterstützung der notleidendenden Bevölkerung. Das Teilprojekt begreift die Praktiken dieses (humanitären) Interventionismus als Aushandlungsprozesse zwischen internationalen und lokalen Akteuren, nimmt dabei aber – anders als bisherige Arbeiten – eine bottom-up-Perspektive ein. Der Fokus richtet sich auf Zivilist/innen, Geflüchtete, lokale Politik und Verwaltung in ihrer Interaktion mit NGOs und internationalen Organisationen. Auf diese Weise untersucht das Teilprojekt humanitäre Hilfe im Krieg und geht der Frage nach, inwieweit diese Auswirkungen auf die Neugestaltung von Staatlichkeit in einem sich neu konstituierenden postjugoslawischen Raum hatte.




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