Kooperation und Konfrontation: Bundesrepublik und DDR auf dem KSZE-Folgetreffen in Wien, 1986-1989

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (IfZ):   Willi Schrenk
Projektinhalt:

Das KSZE-Folgetreffen in Wien (1986-1989) bildete die abschließende Phase eines Prozesses, der 1973 mit der blockübergreifenden Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa in Helsinki begonnen hatte. Das Dissertationsprojekt untersucht die KSZE-Politik beider deutscher Staaten während der Wiener Folgekonferenz und das komplexe Verhältnis zwischen Bonn und Ost-Berlin, das einerseits durch konfrontatives, andererseits durch kooperatives Handeln geprägt war.

Der Fokus liegt auf denjenigen Problemfeldern, die eine spezifische Brisanz für die deutsch-deutschen Beziehungen hatten. Dazu zählten etwa der umstrittene Mindestumtausch an der innerdeutschen Grenze sowie Debatten über die Legalisierung von Helsinki-Gruppen in der DDR. Neben den humanitären Fragen werden auch Aspekte militärischer Sicherheit, wie etwa die gegenseitige Manöverbeobachtung, untersucht. Von besonderem Interesse sind zudem die Delegationen beider deutscher Staaten, deren Mitglieder zentrale Akteure der Konferenz waren. Abschließend wird der Frage nachgegangen, inwiefern die Ergebnisse der Folgekonferenz Einfluss auf das Ende der DDR und die Wiedervereinigung hatten.

Das Projekt ist Teil eines Verbundprojekts des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin, der Universität Hildesheim, der Universität Innsbruck und des Graduate Institute of International and Development Studies Genf, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (Österreich) und vom Schweizerischen Nationalfonds finanziert wird.




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