Montanindustrielle Welten im Umbruch. Der Wandel von Arbeit und Arbeitspraktiken in der Stahlindustrie des Ruhrgebiets 1960-1987

Projektinhalt:

Das Dissertationsprojekt erforscht den Wandel der Stahlindustrie des Ruhrgebiets seit Mitte der 1960er Jahre. Die Untersuchung setzt mit ersten konjunkturellen Erschütterungen der deutschen Wirtschaft 1966/67 ein. Die Rückkehr wirtschaftlicher Krisensymptome verstärkte bereits bestehende Rationalisierungs-, Modernisierungs- und Konzentrationsbestrebungen der Stahlindustrie, die sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten grundlegend wandeln sollte.

Im Zentrum der Untersuchung stehen betriebliche Aushandlungsprozesse, die den Wandel der Stahlbetriebe begleiteten, ebenso wie die Versuche zur sozialen Abfederung der Folgen dieses Wandels, der für viele Beschäftigte einherging mit Umqualifizierungsmaßnahmen, dem Verlust des Arbeitsplatzes oder der Frühverrentung. Diese Prozesse waren gerade im Ruhrgebiet eingebettet in eine insgesamt krisenhafte Entwicklung der Region. Die Diversifizierung der Stahlindustrie, der Aufbau neuer Geschäftsfelder und Arbeitsplätze, fand zu großen Teilen außerhalb der Region statt, sodass sich die Entwicklung der stahlindustriellen Ruhrunternehmen und der Ruhrregion entkoppelten.




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