NS-Justiz in Mecklenburg. Die Sondergerichte Schwerin und Rostock 1933-1945

Projektinhalt:

Die Gerichtsakten der mecklenburgischen Sondergerichte sind im April 1945 vollständig, die meisten Prozess- und Verwaltungsunterlagen des Oberlandesgerichts und der mecklenburgischen Landgerichte zum gleichen Zeitpunkt zu großen Teilen vernichtet worden. Auf der Grundlage neu entdeckter und bislang unerschlossener Archivunterlagen konnte die Tätigkeit der mecklenburgischen Sondergerichte dennoch weitgehend rekonstruiert werden. In einer vielfältig untergliederten Datenbank sind die Verfahrensdetails von 1.475 aktengestützt nachweisbaren Sondergerichtsverfahren ebenso erfasst worden wie die Personalien der 2.170 darin Angeklagten, so dass in diesem Projekt von Michael Buddrus erstmals das Wirken der mecklenburgischen Sondergerichte detailliert nachgezeichnet werden kann. Neben der Analyse der Sozialstruktur der Angeklagten und Verurteilten, der ihnen vorgeworfenen Delikte, der gegen sie verhängten Strafen und der Art der Strafverbüßung werden durch die Auswertung von bisher kaum bearbeiteten Personalunterlagen zugleich die an den mecklenburgischen Sondergerichten wirkenden Richter und Staatsanwälte biografisch porträtiert.




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