Privatisierung in der Tschechoslowakei/Tschechischen Republik in den 1990er Jahren

Projektinhalt:

Die Studie widmet sich dem Privatisierungsprozess, der im Zuge der Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft in der Tschechoslowakei beziehungsweise in der Tschechischen Republik in den 1990er Jahren stattfand. Basierend auf einem breiten Korpus von Forschungsliteratur, insbesondere auch der tschechischsprachigen, sowie gedruckten und archivalischen Quellen wird der Privatisierungsprozess nicht nur aus einer wirtschaftsgeschichtlichen Perspektive betrachtet, sondern auch in seine größeren politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen eingebettet. Thematisiert werden die Privatisierungsverfahren, unter anderem die für den tschechoslowakischen beziehungsweise tschechischen Privatisierungsprozess charakteristische Kuponprivatisierung, sowie die für die Privatisierung zuständigen staatlichen Institutionen. Darüber hinaus liegt das Augenmerk auf den Diskursen, die sich im Vorfeld, im Verlauf und im Rückblick auf die Privatisierung ergaben, sei es auf (wirtschafts-)wissenschaftlicher, (partei-)politischer oder medialer Ebene. Überdies gilt es die Privatisierung anhand der Automobilindustrie und des 1991 geschlossenen Joint Ventures zwischen Škoda und Volkswagen exemplarisch zu untersuchen. Diese Herangehensweise kann nicht nur neue Einsichten in den tschechischen Transformationsprozess bieten, sondern auch vergleichende Perspektiven für die Privatisierung in Ostdeutschland liefern.