Die Fassung mit Anmerkungen finden Sie in: 50 Jahre Institut für Zeitgeschichte. Eine Bilanz. Hrsg. von Horst Möller und Udo Wengst, München 1999

 

Christoph Weisz und Ingrid Baass

Die Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte

 

Anfänge

Durchstöbert man das Hausarchiv des Instituts, so findet man zur Geschichte der Bibliothek – neben Wichtigem und Unwichtigem, neben Tätigkeitsberichten, Leistungsbilanzen, Statistiken und Klagen – zur eigenen Überraschung manches, das auch für uns, die wir schon lange hier arbeiten und mit der Geschichte des Hauses vertraut zu sein glaubten, interessant und neu ist. So möge der 50. Geburtstag des Instituts für Zeitgeschichte zum Anlaß genommen werden, ein bißchen in der Historie der Bibliothek zu kramen und einen Blick auch auf die früheren Zeiten zu werfen.

Bereits in frühen Überlegungen zum geplanten Aufbau eines "Instituts zur Erforschung der Geschichte des Dritten Reichs" wird davon ausgegangen, vordringlich sei, "die nötigen Materialien sowie das nationalsozialistische Schrifttum zu sammeln, das die Unterlage zu den geplanten Arbeiten bilden soll". Mittels einer kurzfristig zu realisierenden regen Veröffentlichungstätigkeit sollte das zu gründende Institut publizistisch aufklärend über die NS-Zeit wirken. Das Staatsabkommen von 1949, das zwischen Bayern, Hessen, Württemberg-Baden und der Freien Hansestadt Bremen abgeschlossen wurde, sah "neben der Unterrichtung der Öffentlichkeit über diese Zeit" auch "Vorarbeiten für wissenschaftliche Darstellung der Geschichte dieser Zeit" vor. Als weitere wichtige Aufgabe wurde festgelegt, "Dokumente, Berichte und Aussagen aus der Zeit der Vorgeschichte und der Geschichte des nationalsozialistischen Staates zu sammeln und zu ordnen".

Vorab hatten sich die Verantwortlichen bereits ausgiebig mit Organisationsfragen beschäftigt. So entwarf der bayerische Staatsminister Anton Pfeiffer bereits am 16. Oktober 1947 in einer Vorbesprechung über das zu gründende "Institut zur Erforschung der Geschichte der Nationalsozialistischen Politik" einen ebenso großzügigen wie utopischen Organisationsplan: Unter einem "Geschäftsführer mit persönlichem Referenten und Sekretärin" sollten nicht weniger als sieben Abteilungen eingerichtet werden. Für Verwaltungsaufgaben waren allein zwei vorgesehen: eine für "Organisation" und eine für "Technische und Büroangelegenheiten". Für "Öffentlichkeitsarbeit" sollten ebenfalls zwei Abteilungen zuständig sein: "Journalistische Auswertung" und "Buch- und Broschürenauswertung" – darunter könnte man auch herkömmliche bibliothekarische Tätigkeiten verstehen. Vollkommen neuartig und zukunftweisend – sowohl für ein historisches Institut als auch für die historische Zunft – war jedoch die geplante Abteilung "Interrogater", eine Aufgabe, die später von Mitarbeitern der Forschungsabteilung und des Archivs wahrgenommen wurde und zu der umfangreichen Sammlung von Zeugenschrifttum führte, die Technik und Methodologie der Oral History vorwegnahm. "Klassisch" war dagegen die Planung von Abteilungen für Archiv und Bibliothek. Als Raumbedarf allein für "Material, Archiv und Bibliothek" forderte Pfeiffer insgesamt 20 Räume.

Der Realisierung derartig hochfliegender und verheissungsvoller Pläne machte die Währungsreform von 1948 den Garaus. Als das Institut bei seinem zweiten Anlauf 1949 seine Tätigkeit aufnehmen konnte, mußte man sich mit stark reduzierten Dimensionen begnügen. Nach dem Haushaltsplan für 1951 – für frühere Zeiträume liegen keine Angaben vor – verfügte das Institut über insgesamt "elf Planstellen für vier wissenschaftliche Mitarbeiter, drei Kräfte des mittleren Dienstes und vier Schreibkräfte" und eine nicht überlieferte Anzahl von Räumen, die von der Bayerischen Staatskanzlei in einer Etage der Reitmorstraße 29 zur Verfügung gestellt worden waren. Trotz der durch die Zeitumstände geforderten bescheideneren Planung wurde an der Einrichtung von eigenständigen Abteilungen für Archiv und Bibliothek festgehalten. Doch nicht nur das: In den ersten Jahren des Instituts wurden vorrangig Geld und Manpower – so wurde das damals natürlich noch nicht genannt – in den Aufbau dieser Abteilungen investiert. Am 9. März 1951 stellte man in der gemeinsamen Sitzung des Kuratoriums und des Beirats fest: "Das gegenwärtige Stadium des Aufbaus macht es notwendig, im kommenden Etatjahr das Hauptgewicht auf den Ausbau des wissenschaftlichen Apparates zu legen, also Bibliothek und Archiv sowohl in personeller als auch materieller Hinsicht zu bevorzugen. Die Erweiterung der Institutsräume um eine Etage wird die Möglichkeit geben, Arbeitsräume für auswärtige Benutzer einzurichten."

In der Anfangszeit wurde bei der Beschaffung "historischen Materials" nicht selektiv vorgegangen, sondern ein großzügiger Maßstab zugrundegelegt. Man bereitete sich auf die Übernahme von Primärquellen (Akten der Reichsministerien) gleichermaßen vor, wie auf das Sammeln von Sekundärquellen (Presse und Drucksachen staatlicher oder parteiamtlicher Provenienz) und auf die Beschaffung von Primär- und Sekundärliteratur zur NS-Zeit, als auch auf die Übernahme von persönlichen Dokumenten. Eine Bewertung und Aufteilung auf Archiv und Bibliothek erfolgten erst später. Hellmuth Auerbach berichtet, daß 1949 erste Materialien aufgrund eines Presseaufrufes in das Institut gekommen seien. Der früheste erhaltene "Arbeitsbericht" (für den Zeitraum vom 10. März bis 5. Novemer 1951) vermerkt, daß die Bestände der Bibliothek im Berichtszeitraum um ca. 4500 Bände vermehrt worden seien und daß sie "augenblicklich ca. 12000 Bände" umfassen. Das heißt, daß vorher, also bis zum März 1951, bereits 7500 Bände beschafft worden sein müssen. Das sind Größenordnungen, die verblüffen und großen Respekt fordern, wenn man sich vergegenwärtigt, welch kleiner Mitarbeiterstab diese Mengen bewältigen mußte. Wurde doch erst zum 1. November 1951 der Historiker und wissenschaftliche Bibliothekar Thilo Vogelsang als Leiter der Bibliothek eingestellt. Bis dahin waren Archiv und Bibliothek in Personalunion von Anton Hoch geleitet worden, dem zur Durchführung dieser Aufgabe eine "archivarische Hilfskraft", eine Bibliothekarin des mittleren Dienstes und zwei Schreibkräfte zur Seite gestanden hatten.

Seit dem 1. November 1951 wurden also Archiv und Bibliothek als eigenständige Abteilungen mit jeweils zwei Mitarbeitern geführt: das Archiv unter Leitung von Anton Hoch und die Bibliothek unter Leitung von Thilo Vogelsang. Zeitweise wurden studentische Hilfskräfte eingesetzt. Für den neu installierten Bibliothekar stand nun nicht mehr nur der weitere Bestandsaufbau im Vordergrund, vielmehr begann er darüber hinaus mit grundlegenden Planungen und Festlegungen für die zukünftige Struktur der Kataloge und für eine zeitgeschichtliche Bibliographie.

Über die Anfänge des Bestandsaufbaus, der mit großer Findigkeit betrieben und für den mit Verhandlungsgeschick eine Vielzahl von Kontakten genutzt wurde, erfährt man einiges aus dem Arbeitsbericht vom November 1951:

"Da die NS-Literatur über den Sortiments- und Antiquariatsbuchhandel naturgemäß nicht erreichbar ist, erfordert die Akzession mühsame und zeitraubende Sucharbeit.
Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Erwerb einschlägiger Bücherbestände aus öffentlichem Besitz gewidmet. Zum Teil im Tausch mit Dubletten, zum Teil ohne Gegenleistung wurden größere Bücherbestände u. a. übernommen von der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf, der Library des amerikanischen Landeskommissariats in Bayern und der Property Division von HICOG in Wiesbaden. Mit dem Auswärtigen Amt in Bonn wurden Verhandlungen über die Abgabe von Dubletten und NS-Literatur aus der Bibliothek des Amtes begonnen, deren Erfolg abzuwarten bleibt. Von HICOG in Frankfurt erhielt das Institut den Hinweis, daß im IG-Haus in Frankfurt die 25000 Bände nationalsozialistischer und militaristischer Literatur der HICOG-Library lagern und daß man amerikanischerseits bereit sei, darüber zu verhandeln, ob und in welchem Umfange diese wertvollen Bücherbestände in die Institutsbibliothek überführt werden können. Das Institut mißt dieser Frage besondere Bedeutung bei, weil es sich bei der HICOG-Library um die umfangreichste Spezialbibliothek handelt, die es augenblicklich in Deutschland gibt.
Darüberhinaus richtet sich das Interesse des Instituts überhaupt auf die einschlägigen Spezialsammlungen, die von verschiedenen Dienststellen der Besatzungsmächte aus beschlagnahmten NS-Beständen angelegt worden sind. Erfahrungsgemäß findet man heute nur dort die für die Forschung besonders wichtigen Geheimdrucke der NSDAP und der Reichsbehörden. Das Institut hat in dieser Beziehung einige wichtige Erwerbungen machen können.
Größere geschlossene Bücherbestände kamen auch durch Ankauf in den Besitz des Instituts, z. B. aus der Bibliothek des ehemaligen Ludendorff-Verlages. Befriedigende Ergebnisse hatte ferner die Auswertung der zahlreichen Einzelangebote, die Privatpersonen an das Institut richteten.
Als Sachgebiete, die in der Berichtszeit besonders gefördert werden konnten, sind zu nennen: Frühgeschichte der NSDAP, Judenfrage, Kirchenkampf, Freimaurertum. Das Schrifttum der deutschen Emigration, das ein besonderes Anliegen des Instituts darstellt, konnte trotz Divisenschwierigkeiten durch einen größeren Bestand aus dem Schweizer Antiquariatsbuchhandel ergänzt werden."

Auch die Akzessionsjournale aus den Jahren 1950 – 1954 geben Einblick in den rasanten Bestandsaufbau und die Vielfalt der erschlossenen Herkunftsquellen. Hier folgt eine Aufstellung der größeren Erwerbungen (in Klammern jeweils Monat/Jahr: Zahl der bibliographischen Einheiten): Prof. Otto Koellreutter (2/1950: 360), ehem. Reichsstatthalter Franz Xaver Ritter von Epp (4/1950: 2000), Staatsminister Anton Pfeiffer (5/1950: 450), Leihgabe Stadtbibliothek München (8–10/1950: 770), Bayerische Staatsbibliothek (1/1951: 463), ehem. Reichsleiter Max Amann (1/1951: 1100), Hahn, Berlin (1/1951: 440), Staatsbibliothek Bremen (2/1951: 1500), High Commissioner, Collecting Point, Wiesbaden (5/1951: 612), Katharina Irsch, Freising (1951: 300), Ernest Langendorff, OCLB-Library, München (1951/52: 450), Ludendorff-Verlag (1951/52: 1000), Bibliothek Buch, Holzhausen (8–10/1952: 720), Prof. H. Bornkamm, Heidelberg (2/1953: 200), Deutsche Gesandtschaft Bern (3–9/1953: 400), Goethe-Institut, München (7/1953: 530), Freie Universität Berlin (11/1953: 530), Deutsche Gesandtschaft Pretoria (2/1954: 150).

Gleichzeitig wurde seit Herbst 1952 auch noch die HICOG-Bibliothek mit etwa 30000 Bänden übernommen. Um die HICOG-Bibliothek hatte sich neben anderen auch die Deutsche Bibliothek in Frankfurt bemüht. Gemäß einem von HICOG angeforderten Votum von Eugen Kogon sollte die Bibliothek "mit dem Vorbehalt an das Institut übergeben werden [...], daß sie bei späterer Auflösung des Instituts nach Erfüllung seiner Aufgaben in den endgültigen Besitz der Deutschen Bibliothek übergehen soll". Bei der Bearbeitung dieser begehrten Bibliothek stellte sich allerdings bald heraus, "daß die Brauchbarkeit der HICOG-Bibliothek den gehegten Erwartungen nicht voll entspricht". Auch wenn wohl nur etwa die Hälfte der überlassenen Bände in die Bestände übernommen wurde, weil der Rest entweder nicht in das Sammlungsgebiet paßte oder schon vorhanden war, bilden die "HICOG-Bücher" dennoch den bedeutendsten Grundstock nationalsozialistischer Literatur in der Bibliothek.

Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, welche Wunder an Organisation und Improvisation damals vollbracht werden mußten, um bei beengtesten Raumverhältnissen diese Mengen an eingehenden Büchern, die auch noch in hohem Maße untereinander dublett waren, zu bewältigen. Die äußerst schwierigen Bedingungen im Domizil Reitmorstraße beschreibt der Tätigkeitsbericht für die zweite Jahreshälfte 1954: "Da das Haus, in dem das Institut in 2 ½ Stockwerken als Mieter untergebracht ist, kürzlich vom bayerischen Staat angekauft wurde, fand eine Besichtigung der Räumlichkeiten durch Herren vom Finanzamt für Liegenschaften und vom Landesplanungsamt statt, die zumal in den Räumlichkeiten des 1. Stockwerkes, in denen Archiv und Bibliothek untergebracht sind, die übergroße Beengung und die Überlastung feststellten, die so groß geworden sei, daß der Bausachverständige eine Verantwortung für die Fortdauer des Zustandes nicht übernehmen wollte. [...] Die Bibliothek [...] ist so überfüllt, daß nicht nur die bereits erwähnten baulichen Gefahren für das Haus durch Deckenüberlastung entstehen, sondern auch durch die gedrängte, oftmale doppelreihige Aufstellung ihre Benutzung ernstlich erschwert ist." Hier nicht den Überblick zu verlieren, war allein schon ein Kunststück. Mit den zahlreichen nicht benötigten Bänden wurde eine Dublettensammlung aufgebaut, mit deren Hilfe erfolgreich Tauschbeziehungen aufgenommen und betrieben wurden. Über die Größe dieser zeitweiligen Dublettensammlung liegen leider keine Unterlagen vor; sie muß aber recht erklecklich gewesen sein: ein solider Kapitalstock – aber auch ein gewaltiger Klotz am Bein.

Infolge des raschen Bestandszuwachses bestand ein kaum zu lösendes Problem darin, wie die Neuzugänge ordnungsgemäß eingearbeitet werden sollten. Zunächst mußte man sich damit begnügen, alle Bücher lediglich zu akzessionieren und einstweilen provisorisch aufzustellen. Dann erst konnte man daran gehen, sie alphabetisch zu katalogisieren. Allerdings wurden auch damals schon unselbständige Werke (Aufsätze aus Zeitschriften, Sammelwerken und Festschriften) einbezogen. Ferner enthielt der Alphabetische Katalog anfangs sogar Katalogisate von nicht vorhandener Literatur aus der NS-Zeit mit Besitznachweisen.

Erst nach der Einstellung Vogelsangs im Herbst 1951 wurde über den Standortkatalog – und damit wohl über die endgültige Aufstellung der Bestände, immerhin bereits 12000 Bände, entschieden. Im April 1952 wird berichtet, daß "die erforderlich gewordene Neuschrift des alphabetischen Kataloges [...] abgeschlossen" wurde. Im Sommer 1952 wurde mit der "Zusammenstellung des Systematischen Katalogs begonnen und diesem das System des ‚Mainzer Sachkatalogs‘ H. W. Eppelsheimers mit gewissen durch die besonderen Verhältnisse der Institutsbestände gebotenen Abwandlungen zugrundegelegt". Nebeneinander wurden nun der Systematische, der Geographische (damals noch Staaten- und Länderkatalog genannt) und der Biographische Katalog aufgebaut.

Nun erst konnte mit dem Signieren und der Inhaltserschließung begonnen werden. In den fünfziger Jahren – der Zeit der Schreibmaschine und der Wachsmatritzen – war es nicht leicht, das ehrgeizige Projekt der Sachkatalogisierung zu realisieren. Primär mußten natürlich die Neuzugänge für den Alphabetischen Katalog bearbeitet und katalogisiert werden. Daneben wurde offensichtlich versucht, gruppenweise – gemäß der grob sachlichen Magazinaufstellung – zu signieren, um dann gleichzeitig, manchmal auch erst viel später eine differenzierte Inhaltserschließung nachzuholen. Lange sollte die Bibliothek an der Last dieser "Altbestände" zu tragen haben. Bis zum Ende der sechziger Jahre liest man wiederholt in den Arbeits- und Jahresberichten, daß nun die Signierung und Sachkatalogisierung einer bestimmten Gruppe in Angriff genommen werden konnte.

Das dritte große Vorhaben der Anfangsjahre – neben dem Bestandsaufbau und der Entwicklung eines Katalogsystems – war die Erarbeitung einer zeitgeschichtlichen Bibliographie. Angesichts der anfänglich sehr mangelhaften Informationsmöglichkeiten deutscher Historiker nicht nur über Neuerscheinungen, sondern auch über die nationalen und internationalen Veröffentlichungen aus den Jahren 1933 – 1945, wurden schon früh Pläne für eine umfassende Bibliographie zum Nationalsozialismus erörtert. So wurde schon im Geschäftsverteilungsplan des "Deutschen Instituts zur Erforschung des Nationalsozialismus" aus dem Jahr 1950 formuliert, zu den Aufgaben des Bibliothekars sollte die Erarbeitung einer "Bibliographie der Hitlerzeit" gehören. Vornehmlich sollte eine Bibliographie der im Ausland erschienenen Literatur erstellt werden, die nicht nur Monographien, sondern auch Aufsätze aus Zeitschriften und Sammelwerken berücksichtigen sollte.

In einer Aktennotiz vom 12. März 1952 formulierte Thilo Vogelsang ein umfassendes bibliographisches Projekt, das aus mehreren Teilen bestehen sollte:

"Teil 1: Literatur des Auslandes 1933 – 1945, zu erstellen durch Sonderbearbeitungen einzelner Sachgruppen [...].
Teil 2: Literatur des In- und Auslandes 1945 – 1950, zur Zeit in Bearbeitung und vor dem Abschluß stehend (Dr. Herre).
Teil 3: Literatur des In- und Auslandes 1951 ff. und Nachträge 1945 – 50. Vorschlag: Bandzählung nach Bedarf unter Zusammenfassung der Zeitschrift-Beilagen von 2 – 4 Jahren. Dazu Register in Kreuzordnung, evtl. nach dem Vorbilde der neuen Frankfurter Halbjahresverzeichnisse. Durchlaufende Titelzählung."

Das erste Projekt wurde relativ bald wieder aufgegeben, da sich die Gewinnung und Betreuung auswärtiger Bearbeiter als zu schwierig und zeitaufwendig erwies. Das zweite Projekt war mit dem dritten Projekt, einer laufenden bibliographischen Berichterstattung im Rahmen der geplanten und entstehenden Zeitschrift "Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte", eng verbunden. Die Bibliographie "Literatur des In- und Auslandes 1945 – 1950" sollte den unabdingbar notwendigen "Vorlauf" für die neue Bibliographie zur Zeitgeschichte bilden, damit man sich in der aktuellen Bibliographie ausschließlich auf die Neuerscheinungen der letzten Jahre konzentrieren könnte. Es dauerte noch bis 1955, bis diese endlich als "Bibliographie zur Zeitgeschichte und zum Zweiten Weltkrieg" erscheinen konnte, in der wissenschaftlichen Öffentlichkeit eigentlich nur als der "Herre-Auerbach" bekannt und vertraut (was bei Benutzern gelegentlich zu Nachfragen führte, warum man bei einem Mitarbeiter des Hauses nicht den Vornamen zitiere, sondern das anonyme "Herr" benutze).

Das dritte Teilprojekt, eine laufend erscheinende "Bibliographie zur Zeitgeschichte", sollte als Teil der neu zu gründenden Zeitschrift, der "Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte" realisiert werden. Ihr Bearbeiter Thilo Vogelsang mußte also bei seinen Planungen nicht nur innerhalb des Instituts überzeugen, sondern auch Hans Rothfels, den Herausgeber der Zeitschrift, dafür gewinnen. Vogelsang schlug vor, der Bibliographie eine grob systematische Gliederung zugrunde zu legen – in Anlehnung an die gerade entworfene Bibliothekssystematik, jedoch deutlich verschlankt. Außerdem machte er sich dafür stark, die Bibliographie bei konstantem Umfang als Beilage mit getrennter Paginierung erscheinen zu lassen. Bei einer Besprechung in Tübingen am 10. Juni 1952 mit den Professoren Rothfels und Herre wurden die Grundzüge des Bibliographiekonzepts festgelegt. Abweichend vom Forschungskonzept des jungen Instituts – tatsächlich über dieses zukunftweisend hinausgreifend – wurde bestimmt, daß in der Bibliographie auch Literatur zur Geschichte nach 1945 berücksichtigt werden sollte, indem "in der Bibliographie um der wahren ‚Zeitgeschichte‘ willen, Arbeiten über die wichtigsten Probleme und Ereignisse auch der Gegenwart angezeigt werden sollen". Von Anfang an war auch klar, daß es sich bei der "Bibliographie zur Zeitgeschichte" um eine zeitgeschichtliche Auswahlbibliographie handeln sollte, die vornehmlich aufgrund und mit Hilfe der von der Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte erworbenen und katalogisierten Titel erstellt werden sollte. Mit dem Erscheinen des ersten Heftes der Bibliographie im Januar 1953 war die letzte der drei großen Weichenstellungen der Anfangsjahre vollzogen.

Mit den vom Institut herausgegebenen "Vierteljahrsheften" verfügte die Bibliothek über ein eigenes Äquivalent bei Tauschbeziehungen mit Institutionen des In- und Auslandes, die sie stark ausweiten und so die Zahl der Zeitschriftenabonnements erheblich steigern konnte. Bezog die Bibliothek 1952 55 Zeitschriften laufend, so waren es 1957 schon 137, die für die Bibliothekskataloge und die Bibliographie ausgewertet wurden. Trotz beengter Raumverhältnisse konnte bereits zum 1. Februar 1952 ein Benutzerzimmer eingerichtet werden, das sich einer steigenden Besucherfrequenz erfreute, "wobei der große Anteil ausländischer Forscher hervorzuheben ist".

Im Rückblick ist festzustellen, daß die wichtigsten Entscheidungen für die zukünftige Entwicklung der Bibliothek bereits in den ersten fünf Jahren getroffen wurden. Damals wurden die bis heute tauglichen Werkzeuge geschaffen. Das Bemerkenswerteste an den damaligen Weichenstellungen ist der Weitblick, mit dem von vornherein Flexibilität und Veränderbarkeit eingeplant wurden. Nur deshalb konnten Systematik und Bibliographie den jeweiligen Entwicklungen und Ausweitungen der jungen Disziplin Zeitgeschichte angepaßt werden. Diese Konzeption in sehr kurzer Zeit auf die Beine gestellt zu haben, ist das besondere Verdienst des wissenschaftlichen Bibliothekars Thilo Vogelsang, dem wir Nachfolger unseren großen Respekt zollen.

Der Weg war eingeschlagen. Der Alltag konnte beginnen.

Veränderungen

Das Sammlungskonzept der Bibliothek wurde seit den Anfängen nur in einem Punkt gravierend verändert: Wurde bis in die sechziger Jahre noch sehr intensiv Militärgeschichte gesammelt – einen Niederschlag davon kann der Benutzer noch heute in den außerordentlich differenzierten Systematikgliederungen für Militärgeschichte finden –, so ist diese seither eher ein "Stiefkind" geworden. Mit der Bibliothek für Zeitgeschichte in Stuttgart und dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt in Potsdam gibt es zwei zuständige kompetente Spezialbibliotheken. Andere Veränderungen der Sammlungsschwerpunkte erklären sich aus dem Wandel zeithistorischer Forschungsmethoden und -interessen und aus dem jeweiligen Bedarf der Forschungsprojekte des IfZ. So stand in den siebziger Jahren Literatur zur Vor- und Frühgeschichte der Bundesrepublik im Vordergrund. Dann gab es Nachholbedarf in den Fächern Soziologie, Sozialgeschichte und Wirtschaftsgeschichte. In den achtziger Jahren mußte die Literaturversorgung zur Geschichte von SBZ und DDR verbessert werden und seit Anfang der neunziger Jahre verstärkt die Bibliothek die Beschaffung internationaler Literatur zur Totalitarismusforschung und zum Systemwechsel in Mittel- und Osteuropa.

Um eine gleichbleibend intensive Inhaltserschließung zu gewährleisten, gehörten Pflege und Anpassung des Systematischen Kataloges stets zu den besonders wichtigen Aufgaben der Bibliothek. Im Laufe der Jahrzehnte wurden umfassende Systematikänderungen durchgeführt. Sie sind Spiegel des beschriebenen Wandels der Disziplin und der damit verbundenen Ausweitung des Sammelgebietes der Bibliothek. Ganze Systematikgruppen mußten neu eingerichtet werden, andere wurden grundlegend überarbeitet. Dabei wurde in Kauf genommen, daß Unmengen von Karteikarten umsortiert werden mußten, weil bereits Katalogisiertes neu zuzuordnen war. Das ausführliche Schlagwortregister zur Systematik, das seit den Anfängen versprochen worden war, konnte 1986 vorgelegt werden. Nun war endlich erreicht, daß sich die Benutzer die Systematik auch selbst erschließen konnten.

Der Geographische Katalog wurde in den siebziger Jahren ebenfalls grundlegend revidiert. Wechselnde Staatsnamen und die Zuordnung abhängiger Gebiete hatten zunehmend für Inkonsistenzen gesorgt. Ein neu geschaffenes "Register zum Geographischen Katalog", in das auch Hinweise für die Bearbeiter integriert wurden, sorgte für Abhilfe.

Bereits Ende der sechziger Jahre waren von der Firma Hall alle Bibliothekskataloge verfilmt und in Buchform veröffentlicht worden. Nachtragsbände erschienen 1973. Noch heute kommt es vor, daß aus Übersee angereiste Benutzer bereits die Signaturen der zu bestellenden Bücher vorlegen.

Auch die "Bibliographie zur Zeitgeschichte" wurde im Laufe der Jahrzehnte sowohl inhaltlich als auch formal immer wieder behutsam verändert. Grundsätzliche Neuerungen erfolgten in den Jahren 1989 und 1990. Im Interesse größerer Aktualität erscheint diese Auswahlbibliographie seither im jährlichen Rhythmus als eigenständiges Heft mit neuer Systematik. Berichtszeitraum sind jeweils die letzten drei Jahre. Für den Zeitraum 1953 – 1980 und mit Supplementbänden für die Jahre 1981 – 1989 und 1990 – 1995 liegt die "Bibliographie zur Zeitgeschichte" auch als kumulierter Nachdruck im Verlag K. G. Saur vor. Sie gilt als wichtiges bibliographisches Hilfsmittel für Zeithistoriker und hat im In- und Ausland Verbreitung gefunden.

Nach und nach wurde auch die Raumsituation besser: 1956 Bezug des schönen Altbaus in der legendären Möhlstraße, 1972 Umzug in den geräumigen Neubau in der Leonrodstraße, 1989 der Erweiterungsbau. Heute verfügt die Bibliothek über einen geräumigen Lesesaal mit 24 Arbeitsplätzen. Der gemeinsam mit dem Archiv genutzte separate Katalogsaal beherbergt auch große bibliographische Nachschlagewerke (Nationalbibliographien, Zeitungs- und Zeitschriftenbibliographien) sowie den Handapparat und die Findbücher des Archivs. Das Magazin bietet ausreichend Stellfläche für ungefähr ein weiteres Jahrzehnt.

Mit dem Einzug der neuen Technologien in den Bereich des Bibliothekswesens und den damit verbundenen Umwälzungen auf diesem Sektor begannen Mitte der achtziger Jahre Vorüberlegungen zur grundlegenden Modernisierung der Bibliothek. Es kamen die Zeiten intensiver EDV-Planung. Alle Arbeitsabläufe und Arbeitsergebnisse mußten auf den Prüfstand, die grundsätzlichen Ziele wurden neu diskutiert. Nun war zu entscheiden, ob die Bibliothek – eventuell gemeinsam mit dem Archiv – eine autonome Datenbank aufbauen, einen überregionalen Verbund verwandter Institutionen anstreben oder aber sich dem vor der "Haustür" existierenden Bibliotheksverbund Bayern (BVB) anschließen sollte. Gleichzeitig stellte sich die Frage, nach welchen Regelwerken dann künftig gearbeitet werden müßte und ob die Fortsetzung der bisherigen Inhaltserschließung realisierbar sei. Ein besonderes Problem bei allen Planungen bereiteten die speziellen Anforderungen, auch Aufsatzkatalogisierung und Weiterverarbeitung aller Titel für die Bibliographie gewährleistet zu wissen. – Und nicht zuletzt waren die Geldgeber zu überzeugen.

Nachdem in langen Verhandlungen das Problem der Inhaltserschließung geklärt und sichergestellt worden war, daß die institutsspezifische Systematik in den Verbund eingebracht und weitergeführt werden könnte, fiel 1991 die Entscheidung zugunsten einer Teilnahme am Bibliotheksverbund Bayern. War auch eine gewisse Skepsis immer noch vorhanden, autonome Entscheidungskompetenzen könnten verloren gehen, so überwogen doch die Vorteile. Den eigenen Bestand in einen großen Bibliotheksverbund einbringen und ihn damit einem großen Publikum zugänglich machen zu können, war ebenso verlockend wie die Kooperation mit anderen Bibliotheken und die Möglichkeit, auch von fremden Dienstleistungen profitieren zu können. Zugriffsmöglichkeiten auf große bibliothekarische Normdateien (Zeitschriftendatenbank ZDB, Gemeinsame Körperschaftsdatei GKD, Schlagwortnormdatei SWD, zukünftig auch Personennormdatei PND) und last not least die langfristige Datensicherheit waren von entscheidendem Gewicht.

Nach manchen Verzögerungen wagten wir 1995 den großen Sprung: Die Zettelkataloge wurden abgebrochen und der Aufbau der IfZ-Datenbank begonnen. Mit dem IfZ-OPAC steht den Benutzern für die Neuererwerbungen seit 1995 (bei Aufsätzen seit 1996/97) ein komfortables Rechercheinstrument zur Verfügung, das alle in Datenbanken üblichen Möglichkeiten bietet. Da die Kontinuität der Katalogsysteme gewahrt wurde, kann eine thematische Recherche im Zettelkatalog wie im OPAC über dieselben Notationen erfolgen. Der OPAC hat bei den Benutzern gute Akzeptanz gefunden und die Kolleginnen und Kollegen im Hause schätzen es sehr, von ihrem Arbeitsplatz aus dank der Vernetzung auch im BVB-OPAC oder im OPAC der Bayerischen Staatsbibliothek recherchieren zu können.

Bilanz und Ausblick

Mit 165.000 Medieneinheiten und 325 laufend gehaltenen Zeitschriften [Stand 1999] ist die Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte heute eine wissenschaftliche Spezialbibliothek mittlerer Größe und von überregionaler Bedeutung. Die umfassenden Sammlungen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts – besonders die einzigartigen Bestände zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Dritten Reiches – und die differenzierte Inhaltserschließung mittels eines ausgefeilten Katalogsystems werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des In- und Auslandes genutzt. Die vielfältigen Serviceleistungen werden von einem breiten Publikum in Anspruch genommen.

Den hohen Standard zu wahren und gleichzeitig den Herausforderungen und Möglichkeiten der neuen Technologien gerecht zu werden, ist dem Institut für Zeitgeschichte ein wichtiges Anliegen, das vom Engagement aller Beteiligten mitgetragen wird. Allerdings sind seit einiger Zeit Tendenzen zu bemerken, die die Bibliothek im Kern ihrer Substanz gefährden könnten.

Die Kontinuität der Bestandspolitik ist durch mehrere, sich gegenseitig potenzierende Faktoren in Frage gestellt: Dem expandierenden Buchmarkt mit ständig steigenden Preisen steht der stagnierende bis rückläufige Etat gegenüber. Gleichzeitig erweitert sich natürlicherweise laufend der Sammlungszeitraum. Es ist zu befürchten, daß trotz strengster und sorgfältigster Auswahlkriterien bei der Beschaffung schleichend eine Erosion des Bestandsprofils und eine Reduktion des Bestandsspektrums eintritt. Die unmittelbaren Auswirkungen auf die Qualität der Sammlungen und der Leistungen liegen auf der Hand. Wie begegnet man dann auch einer Auszehrung der "Bibliographie zur Zeitgeschichte", einem anerkannten und wichtigen Arbeitsinstrument, auch und gerade in Zeiten der Überschwemmung mit immer größeren, oft unüberschaubaren und qualitativ schwer einschätzbaren Datenmengen?

Besonderes Augenmerk verdient auch die zunehmende Spezialisierung. Dank der Automatisierung werden zwar einfache Tätigkeiten eingespart, doch sind auf der anderen Seite viele Arbeitsabläufe anspruchsvoller und komplexer geworden, andere sind neu hinzugekommen und fordern erheblichen Mehraufwand. Die Mitarbeit in überregionalen Datenbanken und Normdateien wie auch die Pflege der lokalen Datenbank verlangen außerordentliche Detailkenntnisse, und die Schnelligkeit der technologischen Entwicklung fordert ständiges Um- und Weiterlernen. Das führt bei der knappen Personalausstattung zu immer größerer Spezialisierung, die bereits so weit geht, daß eine gegenseitige Vertretung in vielen Bereichen nicht mehr möglich ist. Und dieser Trend wird sich noch einmal verstärken, wenn demnächst die Mitgestaltung einer eigenen Homepage und Internet-Recherchen in fremden Datenbanken hinzukommen. Menge und Vielfalt der zu bewältigenden Aufgaben haben im letzten Jahrzehnt kontinuierlich zugenommen. Die Arbeitsbelastung jedes Einzelnen ist so hoch, daß bei Engpässen Atemlosigkeit spürbar wird.

Unsere Gesellschaft erlebt seit einiger Zeit einen rasanten Wandel im Bereich der Medien- und Informationstechnologien – die entsprechenden Schlagworte sind in aller Munde: Informationsgesellschaft, Kommunikationsgesellschaft, virtuelle Bibliotheken, weltweite Netze. Bibliotheken sind von diesem Wandel in ganz besonderer Weise betroffen. Wenn die neuen Techniken den Leser in die Lage versetzen, Texte und Dokumente aus realen und virtuellen Bibliotheken, wo immer sie auch sein mögen, in kürzester Frist bei sich zuhause auf dem Bildschirm oder auf dem Drucker haben zu können, dann müssen Bibliothekare neu über ihre Aufgaben und den Zweck ihrer Sammlungen nachdenken. Wir meinen, sie können dies furchtlos tun, weil gerade sie schon lange die Fähigkeiten trainiert haben, die zukünftig wahrscheinlich dringlicher denn je gebraucht werden: Suchstrategien entwickeln, Ergebnisse bewerten und auswählen, Ordnung schaffen. Noch befinden wir uns in einer Phase des Übergangs, noch stellt niemand die Legitimation von Bibliotheken ernsthaft in Frage. Auch geht die Buchproduktion nicht etwa zurück, eher läßt sich das Gegenteil feststellen. Doch bereits jetzt ist klar, daß in Zukunft nur diejenigen Institutionen Bestand haben werden, die in der neuen Medienwelt präsent und konkurrenzfähig sind.

Die Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte stellt sich dieser weltweiten Konkurrenz und bereitet sich intensiv auf eine angemessene Präsenz im Internet vor. Demnächst soll das anspruchsvolle Projekt einer Retrokatalogisierung (Digitalisierung der bestehenden Zettelkataloge) in Angriff genommen werden. Dann werden alle Bestände der Bibliothek – also auch die Schätze aus den zwanziger, dreissiger und vierziger Jahren – weltweit recherchierbar sein.

Die Herausforderungen der neuen Medienwelt betreffen nicht nur die Bibliothek, sondern darüber hinaus das ganze Institut. Daher unser unbescheidener Wunsch zum fünfzigsten Geburtstag des Instituts für Zeitgeschichte: Mögen die Verantwortlichen das Institut personell und materiell so ausstatten, daß es sich den neuen Herausforderungen stellen kann. Langer Atem ist gefordert. Es könnten Weichenstellungen für die nächsten Jahrzehnte anstehen.