Tim Geiger, Jürgen Lillteicher und Hermann Wentker (Hrsg.)

Zwei plus Vier. Die internationale Gründungsgeschichte der Berliner Republik

Schriftenreihe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 123

Berlin 2021

ISBN: 978-3-11-072790-6 (bestellen)

 

 

 

Der Zwei-plus-Vier-Vertrag vom 12. September 1990 war das Gründungsdokument für die Berliner Republik, mit dem das vereinigte Deutschland seine volle Souveränität zurückerhielt. Die dort gefundenen Regelungen betrafen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Deutschlands und Europas. Der Band widmet sich daher zunächst vor dem Hintergrund des Abschieds vom Kalten Krieg den internationalen Voraussetzungen für die deutsche Einheit. Es geht zudem um den Umgang mit den 1989/90 wieder zutage getretenen Hypotheken der Vergangenheit, wie der Reparations- und Entschädigungsproblematik sowie der deutsch-polnischen Grenzfrage. Angesichts der beendeten Ost-West-Konfrontation stellte sich überdies die Frage nach neuen Ordnungsentwürfen für Europa: Thematisiert werden die Rolle der KSZE als gesamteuropäischer Organisation, Abrüstung und Auflösung der Militärallianzen als Element zur dauerhaften Stärkung der internationalen Ordnung sowie die Renaissance der Nationalstaaten in Ostmitteleuropa und deren gleichzeitiges Streben in die Europäische Gemeinschaft. Ob das vereinigte Deutschland aus Sicht der ehemaligen vier Siegermächte der Spagat zwischen seiner neuen Führungsrolle und dem Verzicht auf Vormachtstreben gelang, wird abschließend erörtert.

 

 

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