Demokratie. Versprechen – Visionen – Vermessungen.

Martin Schulze Wessel: Religion in Ostmitteleuropa im 20. Jahrhundert – Vehikel oder Hemmnis der Demokratie?

Religion, Staat und Demokratie standen in Ostmitteleuropa im 20. Jahrhundert in vielfältigen Beziehungen zueinander. In der Zwischenkriegszeit wurden säkulare demokratische Ordnungen teilweise gegen die Ansprüche von Religionsgemeinschaften durchgesetzt. Zugleich waren Konfessionen ein wichtiger Faktor bei der Strukturbildung der Demokratie in den 1920er Jahren. In Teilen Ostmitteleuropas ist in den 1930er und 1940er Jahren eine Instrumentalisierung der Religion durch faschistische Regime festzustellen. In der Zeit des Kalten Krieges wurde Religion staatlich unterdrückt, aber es gab auch Phasen der Koexistenz von kommunistischen Staaten und christlichen Kirchen sowie jüdischer Religionsgemeinschaften. Die Revolution von 1989 führte zur neuen Beziehung zwischen Demokratie und Religion. Einerseits bezogen die demokratischen Bewegungen Ostmitteleuropas Unterstützung aus dem Bereich der Religion. Andererseits kam es bald nach 1989 stellenweise zu Geltungskonflikten zwischen dem Staat und Kirchen.

Vortrag von Martin Schulze Wessel, Ludwig-Maximilians-Universität München. Moderation: Magnus Brechtken, Institut für Zeitgeschichte

Die Veranstaltung ist Teil unserer Vorlesungsreihe "Demokratie. Versprechen − Visionen − Vermessungen".

ORT
Institut für Zeitgeschichte
Leonrodstraße 46 b
80636 München

ANMELDUNG für die Teilnahme vor Ort
TEL (089) 1 26 88 - 0
muenchen[at]ifz-muenchen.de
Anmeldeschluss: 31. Januar

STREAMING per Zoom-Webinar
Der Vortrag wird live gestreamt und aufgezeichnet. An der anschließenden Diskussion können Sie sich über den Zuschauer-Chat beteiligen.
Einwahllink für das Zoom-Webinar: https://zoom.us/j/99767905318?pwd=SG0wcXVoNldjU3JXclMvYnFiWXBndz09
Webinar-ID: 997 6790 5318
Kenncode: 876459

Wir möchten Sie darüber informieren, dass auf unseren Veranstaltungen Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden, die wir für unsere Öffentlichkeitsarbeit verwenden. Sollten Sie nicht fotografiert werden wollen, sprechen Sie uns gerne an.



© Institut für Zeitgeschichte
Content