Entscheidung in Bagdad?

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung des BKKK: Amerikas „Krieg gegen den Terror“

Vor gut 20 Jahren marschierten amerikanische Truppen im Irak ein. Was als Befreiung von einem skrupellosen Diktator verkauft wurde, entpuppte sich im Nachhinein als politische Ursünde im frühen 21. Jahrhundert. Der Vortrag erläutert die Bedeutung des Begriffs „Ursünde“. Er rekonstruiert, warum die Administration Bush allen Warnungen zum Trotz diesen Angriffskrieg vom Zaun brach, welche Rolle geopolitische Überlegungen spielten und wie der innenpolitische Rückhalt in den USA zu erklären ist. Nicht zuletzt geht es um die bis heute spürbaren Nachwirkungen dieses Krieges – politisch, völkerrechtlich und moralisch. Und um die Frage, ob und inwiefern im Ukraine-Krieg ein fernes Echo aus dem Irak-Krieg nachhallt, aus einem Krieg, der mit einer Lüge begann und in einem Desaster endete.

Vortrag von Bernd Greiner (Lübeck).

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ringvorlesung des Berliner Kollegs Kalter Krieg im Sommersemester 2023 statt. Das Ende des Kalten Krieges war weder ein „Ende der Geschichte“ noch ein Ende von Krieg und Gewalt. Vielmehr entstanden vielerorts neue Konfliktherde. Alte Konflikte flammten wieder auf. Andere transformierten sich und entwickelten eine neue Dynamik. Die Ringvorlesung widmet sich diesen „heißen Kriegen nach dem Kalten Krieg“ in globaler und vergleichender Perspektive. Sie beleuchtet ihre Ursachen, Hintergründe und Folgen – und fragt damit gleichzeitig nach der Vorgeschichte unserer „Welt von heute“.

ORT
Humboldt-Universität zu Berlin
Hauptgebäude, Raum 1072
Unter den Linden 6
10117 Berlin

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass auf unseren Veranstaltungen Bild- und Tonaufnahmen gemacht werden, die wir für unsere Öffentlichkeitsarbeit verwenden. Sollten Sie nicht fotografiert werden wollen, sprechen Sie uns gerne an.



© Institut für Zeitgeschichte
Content