Was bedeutete es, unter deutscher Besatzung ein Kind zu bekommen? Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind individuelle, private Erfahrungen im Leben von Frauen und Familien und zugleich zentrale Bereiche staatlicher Bevölkerungspolitik in der Moderne. Das NS-Besatzungsregime verfolgte in den annektierten westpolnischen Gebieten eine radikale, rassistische, vom Ziel der „Germanisierung“ bestimmte Geburtenpolitik. Es förderte Geburten von deutschen Kindern und entzog polnischen und jüdischen Frauen gesundheitliche Ressourcen, um Geburten zu verhindern. Wie arbeiteten Hebammen unter diesen Bedingungen im Reichsgau Wartheland? Die Studie von Wiebke Lisner, die im Rahmen und in der Reihe des IfZ-Forschungsprojekts „Das Private im Nationalsozialismus“ erscheint, beleuchtet, wie nationalsozialistische Geburtenpolitik im besetzten Polen umgesetzt und erfahren wurde.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Institut für Ethik, Geschichte und Philosophie der Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover.
Buchvorstellung und Podiumsdiskussion mit Wiebke Lisner (Medizinische Hochschule Hannover), Elizabeth Harvey (University of Nottingham), Johannes Hürter (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin) und Cornelia Rauh (Leibniz Universität Hannover).
ORT
Medizinische Hochschule Hannover
Gebäude J1, Hörsaal M
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
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