Im Laboratorium der Marktwirtschaft

Neue Forschungen zur Geschichte der Treuhandanstalt

Die Arbeit der Treuhandanstalt ist hoch umstritten – wie sieht das Gesamtbild nach der Öffnung der Treuhandakten aus? Erstmals konnten Historikerinnen und Historiker des Instituts für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) etwa 12 Kilometer Treuhandakten systematisch auswerten und zudem viele andere neue Quellen erschließen. Die Ergebnisse dieser intensiven Forschungen werden ab April 2022 in der 10 Bände und einen Sammelband umfassenden Reihe „Studien zur Geschichte der Treuhandanstalt“ im Verlag Ch. Links veröffentlicht. Nie zuvor wurde die Treuhandanstalt so umfangreich in den Blick genommen.

Im Gespräch mit Anne Hähnig (Die Zeit) stellen die Historiker Max Trecker und Andreas Malycha die ersten Publikationen der neuen Studien vor. In seinem Buch „Vom Hoffnungsträger zum Prügelknaben“ untersucht Andreas Malycha umfassend Personalaufbau, Organisationsstruktur und Arbeitsweise der Treuhandanstalt. Er lotet Handlungsspielräume und Zwangslagen aus und widmet sich dem Verhältnis der Treuhandzentrale zu den Bundesbehörden in Bonn. Max Trecker beschäftigt sich in „Neue Unternehmer braucht das Land“ mit der Einführung der „sozialen Marktwirtschaft“ in der ehemaligen DDR und dem Versuch, das vermeintliche Erfolgsmodell „Mittelstand“ in Rekordzeit auf Ostdeutschland zu übertragen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Ch. Links Verlag und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Einführung von Franziska Kuschel (Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Andreas Wirsching und Dierk Hoffmann (beide IfZ). Diskussion mit den Autoren Andreas Malycha und Max Trecker (beide IfZ), Moderation: Anne Hähnig (Die Zeit).

ORT
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Kronenstraße 5
10117 Berlin

Zusätzlich zur Präsenzveranstaltung wird es einen Livestream mit Zuschauer-Chat auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung geben. Sie sind während der Veranstaltung herzlich eingeladen, Ihre Fragen über den YouTube-Chat oder über die E-Mail-Adresse veranstaltungen[at]bundesstiftung-aufarbeitung.de einzubringen.

ANMELDUNG

  • Die Veranstaltung findet unter Berücksichtigung der aktuell geltenden Hygieneregeln statt. Zum Schutz aller Anwesenden sind Sie sehr herzlich gebeten, unabhängig vom Impfstatus, sich vor der Veranstaltung zu testen. Die dazu benötigten Nachweise werden am Veranstaltungstag kontrolliert.
  • Während der Veranstaltung ist im Saal eine Maske zu tragen.
  • Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Verbindliche Anmeldungen werden bis zum 25. April 2022 per E-Mail bei Nora Prüfer angenommen: n.pruefer[at]aufbau-verlage.de. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.


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