Zeugenwissen und engagierte Geschichtsschreibung
Am 10. Oktober 2024 jährt sich der Todestag des Historikers Joseph Wulf (1912–1974) zum fünfzigsten Mal. Die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz nimmt dies zum Anlass, in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, dem Centre Marc Bloch und dem Zentrum für Holocaust-Studien am IfZ einem der Pioniere der Holocaustforschung eine internationale Tagung zu widmen.
In Lesungen, mit jiddischen Liedern und Filmen nähern wir uns der Person Joseph Wulf und werfen die Frage auf, welche Perspektiven sein Werk heute zum Verständnis von Geschichte und Gegenwart anbietet. Vorträge und Diskussionen stellen seine zentralen Forschungsthemen, seine dokumentarische Methode und Schreibweisen vor, thematisieren aber auch die Wirkung und Rezeption von Wulfs Arbeit. Die Tagung nimmt die Forschungen der letzten Jahre zur Bedeutung der Survival Scholars im Allgemeinen und zu Joseph Wulf im Besonderen in den Blick. Gleichzeitig ermöglicht sie einer interessierten Öffentlichkeit jenseits der Fachwissenschaften, neue Zugänge zu dessen Werk kennenzulernen.
Dieses Lebenswerk verbindet Zeugenwissen und Wissenschaft und klärt nicht nur über Tat und Täter der Shoah auf, sondern es hat auch der zerstörten Welt der osteuropäischen Jüdinnen und Juden ein literarisches Denkmal gesetzt.
► Tagungsprogramm
ORT
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Am Großen Wannsee 56–58
14109 Berlin
ANMELDUNG
Bitte melden Sie sich bis zum 27. September 2024 über das Online-Formular an.