15 Jahre Kooperation VfZ – sehepunkte

Über 2000 Rezensionen seit Dezember 2003

Seit Dezember 2003 besteht die Kooperation zwischen den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte und den sehepunkten, die sich seither zum beiderseitigen Nutzen entwickelt hat. Zwar hatte in der Zeitschrift immer wieder die Auseinandersetzung mit wichtigen Neuerscheinungen der Zeitgeschichtsforschung stattgefunden. Zwischen 1988 und 1992 gab es die Rubrik „Literatur“, in der prominente ausländische Kenner der deutschen Zeitgeschichte über wichtige neue Werke schrieben. Aber einen Rezensionsteil im eigentlichen Sinne hatten die VfZ nicht. Als die Frage der Einrichtung eines solchen Anfang der 2000er Jahre aufs Tapet kam, ergriff der damalige Chefredakteur Hans Woller zwei gerade vorhandene lose Enden und band eine Schleife daraus, die bis heute hält: Das kurz zuvor gestartete Rezensionsjournal sehepunkte war im Bereich der Zeitgeschichte noch vergleichsweise schwach aufgestellt. Weil der Aufbau eines Rezensionsteils bei den VfZ wegen des dazu notwendigen Apparats mit einem großen Aufwand einhergegangen wäre, war die Kooperation eine für beide Seiten gewinnbringende Lösung. Nach entsprechenden Verhandlungen zwischen den sehepunkten und dem Institut für Zeitgeschichte kooperieren die VfZ im Institutsauftrag seit Dezember 2003 aktiv mit den sehepunkten. Da die VfZ-Redaktion alleine dieser Aufgabe nicht gewachsen wäre, wurde von Anfang an ein breiteres Netzwerk von Fachredakteuren aus IfZ-Mitarbeitern gebildet, die sich um Akquise und redaktionelle Bearbeitung von Besprechungen aus ihren jeweiligen Fachgebieten kümmern. Alle Texte werden darüber hinaus auch noch von der VfZ-Chefredaktion geprüft. In den vergangenen anderthalb Jahrzehnten sind so über 2000 Rezensionen zusammengekommen. Das VfZ-Redakteursnetzwerk liefert aktuell rund 70 Prozent der Besprechungen in der Rubrik „Zeitgeschichte“, die zugleich die zahlenmäßig stärkste Kategorie der sehepunkte ist. Auch wenn das „Rezensionsgeschäft“ oft mühsam ist und es in den letzten Jahren noch schwieriger geworden ist, kompetente und zuverlässige Rezensenten zu finden, zeigt die Bilanz, dass das Joint Venture von VfZ und sehepunkten funktioniert und intellektuellen Gewinn abwirft.



© Institut für Zeitgeschichte
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