Alle vier Jahre wieder

Wahlforschung, Wahlkämpfe, Bundestagswahlen und Koalitionsbildungen im Spiegel der VfZ

Wahlen sind ein unverzichtbares Element repräsentativer Demokratien wie der Bundesrepublik Deutschland – mit allem, was damit verbunden ist: Wahlkampfgetöse, Meinungsumfragen und nicht immer ein­fache Regierungsbildungen, nachdem die Stimmen ausgezählt sind. Dass sich im 21. Jahr­hun­dert Arenen und Instrumente der Auseinandersetzung signifikant verändert ha­ben, aber bestimmte his­to­rische Grundmuster nach wie vor erkennbar sind, zeigt ein Blick in ei­nige Aufsätze und Dokumentationen, die in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte seit den spä­ten 1950er Jahren erschienen sind. Metho­den­­fragen wurden dabei in der formativen Phase der Zeitgeschichte als wissenschaftlicher Dis­zi­plin ebenso erörtert wie später Wahlkämpfe oder ko­alitionspolitische Weichenstellungen. Wer im aktuellen Wahlkampfend­spurt an solchen his­torischen Themen interessiert ist, der sei auf folgende VfZ-Beiträge verwiesen:  

Wolfgang Abendroth, Aufgaben und Methoden einer deutschen historischen Wahlsoziologie, in: VfZ 5 (1957), S. 300–306.

Erhard H. M. Lange, Der Parlamentarische Rat und die Entstehung des ersten Bundestagswahl­gesetzes, in: VfZ 20 (1972), S. 280–318.

Rudolf Morsey, Die Rhöndorfer Weichenstellung vom 21. August 1949. Neue Quellen zur Vor­ge­schichte der Koalitions- und Regierungsbildung nach der Wahl zum ersten Deutschen Bun­destag, in: VfZ 28 (1980), S. 508–542.

Udo Wengst, Die CDU/CSU im Bundestagswahlkampf 1949, in: VfZ 34 (1986), S. 1–52.

Karlheinz Niclauß, Repräsentative und plebiszitäre Elemente der Kanzlerdemokratie, in: VfZ 35 (1987), S. 217–245.

Daniel Hofmann, „Verdächtige Eile“. Der Weg zur Koalition aus SPD und F.D.P. nach der Bun­­destagswahl vom 28. September 1969, in: VfZ 48 (2000), S. 515–564.

Thorsten Holzhauser, „Niemals mit der PDS“? Zum Umgang der SPD mit der SED-Nach­folgepartei zwischen Ausgrenzungs- und Integrationsstrategie (1990–1998), in: VfZ 62 (2014), S. 285–308.