Erinnerung an Martin Broszat

Vor 30 Jahren verstarb der langjährige Direktor des Instituts für Zeitgeschichte Martin Bros­zat

1926 in Leipzig geboren, trat er Mitte der 1950er Jahre in das Institut für Zeitgeschichte ein, zu des­sen Di­rektor er 1972 als Nachfolger von Helmut Krausnick berufen wurde. Als wis­sen­schaft­licher Mit­ar­beiter wie als Direktor war Martin Broszat den Vierteljahrsheften für Zeit­ge­schich­te in be­son­derer Weise verbunden, die er fast von Anfang an begleitet hat. Dies zeigt nicht zuletzt die große Zahl von Beiträgen in den VfZ, die wir hier – mit Ausnahme der An­zei­gen und kleinen No­tizen – zusammengestellt haben. In den VfZ sind im Januar-Heft 1990 auch mehrere Nach­rufe erschienen, die hier nachzulesen sind.

 

Massendokumentation als Methode zeitgeschichtlicher Forschung, in: VfZ 2 (1954), S. 202-213.

Die memeldeutschen Organisationen und der Nationalsozialismus 1933–1939, in: VfZ 5 (1957), S. 273-278.

Zur Perversion der Strafjustiz im Dritten Reich, in: VfZ 6 (1958), S. 390-443.

Die Anfänge der Berliner NSDAP 1926/27, in: VfZ 8 (1960), S. 85-118.

Zum Streit um den Reichstagsbrand. Eine grundsätzliche Erörtung, in: VfZ 8 (1960), S. 275-279.

Das Sudetendeutsche Freikorps, in: VfZ 9 (1961), S. 30-49.

Betrachtungen zu „Hitlers Zweitem Buch“, in: VfZ 9 (1961), S. 417-429.

Faschismus und die Kollaboration in Ostmitteleuropa zwischen den Weltkriegen, in: VfZ 14 (1966), S. 225-251.

Soziale Motivation und Führer-Bindung des Nationalsozialismus, in: VfZ 18 (1970), S. 392-409 (2018 ins Englische übersetzt in: German Yearbook of Contemporary History Bd. 3, S. 211-230).

Zeitgeschichte in Japan, in: VfZ 22 (1974), S. 287-298.

Zusammen mit Elke Fröhlich: Politische und soziale Macht auf dem Lande. Die Durchsetzung der NSDAP im Kreis Memmingen, in: VfZ 25 (1977), S. 546-572.

Hitler und die Genesis der „Endlösung“. Aus Anlaß der Thesen von David Irving, in: VfZ 25 (1977), S. 739-775.

„Holocaust“ und die Geschichtswissenschaft, in: VfZ 27 (1979), S. 285-298.

Siegerjustiz oder strafrechtliche „Selbstreinigung“. Aspekte der Vergangenheitsbewältigung der deutschen Justiz während der Besatzungszeit 1945–1949, in: VfZ 29 (1981), S. 477-544.

Zur Struktur der NS-Massenbewegung, in: VfZ 31 (1983), S. 52-76

Zur Sozialgeschichte des deutschen Widerstands, in: VfZ 34 (1986), S. 293-309.

Zusammen mit Saul Friedländer: Um die „Historisierung des Nationalsozialismus“. Ein Briefwechsel, in: VfZ 36 (1988), S. 339-372.

Zur Edition der Goebbels-Tagebücher, in: VfZ 37 (1989), S. 156-162.

Datenschutz und zeitgeschichtliche Forschung. Bericht des Direktors des Instituts für Zeitgeschichte an den Wissenschaftsrat, in: VfZ 37 (1989), S. 545-561.



© Institut für Zeitgeschichte
Content