Die Empfehlung des Literaturnobelpreisträgers liegt allerdings schon einige Zeit zurück. Heinrich Böll (1917-1985) machte sie in einer 1979 von der Wochenzeitung „Die Zeit“ organisierten Diskussion über die Wirkung und Bedeutung der Fernsehserie „Holocaust“, die damals hohe Wellen schlug. (Holocaust und die Folgen: Heinrich Böll, Dieter Forte, Fritz J. Raddatz melden Zustimmung und vehementen Widerspruch an Politkitsch? Geschichtshilfe? Tränenseligkeit? „Die Zeit“, 9.3.1979, Nr. 11, online:<link http: http www.zeit.de politkitsch-geschichtshilfe-traenenseligkeit komplettansicht _blank external-link-new-window external link in new> www.zeit.de/1979/11/politkitsch-geschichtshilfe-traenenseligkeit/komplettansicht).
Böll sagte dabei unter anderem:
„Da haut also dann so ein Film in eine – ich möchte fast sagen – totale Amnesie hinein, die nicht notwendig gewesen wäre. Es gibt in den ‚Vierteljahrs-Heften zur Zeitgeschichte‘ sehr lesbare und sehr wichtige Informationen.
Lodemann: Sind das nicht auch wieder nur Zeitschriften für die happy few?
Böll: ...ja, aber ein Geschichtslehrer könnte ja die ‚Vierteljahrs-Aufsätze zur Zeitgeschichte‘ einmal lesen und könnte den einen oder anderen Beitrag im Unterricht verwenden. Ich erwarte ja nicht, daß jeder 16jährige die abonniert, dazu ist das nicht da, das ist Material für den Unterricht.“
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