Der Bedarf der deutschen Kriegswirtschaft an Nichteisenmetallen wie Kupfer und Zinn wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem großen Teil aus der Verwertung vorhandener Gegenstände gedeckt. Jonas Scherner hat die „Metallmobilisierung“ in der Aprilausgabe der Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte eingehend analysiert. Die „Metallmobilisierung“, die Privathaushalte ebenso einbezog wie Denkmäler, entbehrliche Kupferkabel und schließlich auch Kirchenglocken, erbrachte sogar Erträge, die den Bedarf noch weit über den Mai 1945 gedeckt hätten – so ein zentraler Befund. Dabei war das NS-Regime mit Rücksicht auf Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg recht behutsam vorgegangen. So begann man mit der politisch heiklen Requirierung von Glocken erst 1942. Dann aber wurden deutlich mehr Glocken zu Kriegsmaterial umgeschmolzen als im Ersten Weltkrieg. „Die Sammelwut allerdings war vergeblich“, schreibt Armin Fuhrer, der über Scherners Artikel auf „<link https: www.focus.de wissen mensch geschichte nationalsozialismus metallspende-im-zweiten-weltkrieg-glocken-fuer-hitler_id_8899003.html _blank external-link-new-window external link in new>Focus online“ berichtet, „denn die Wehrmacht musste im Mai 1945 trotzdem kapitulieren.“
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