„<link http: www.welt.de geschichte zweiter-weltkrieg article118286195 rommel-wusste-wohl-vom-geplanten-hitler-attentat.html _blank external-link-new-window external link in new>Rommel wusste wohl vom geplanten Hitler-Attentat“ betitelt die „Welt“ einen Beitrag vom 23. Juli über Peter Liebs Aufsatz „Erwin Rommel. Widerstandskämpfer oder Nationalsozialist?“ In Anbetracht der Tatsache, dass Geschichtswissenschaft Zeit brauche, hätten der Autor und die VfZ „überraschend schnell“ auf den Spielfilm „Rommel“ von Niki Stein und die durch diesen ausgelösten„teilweise heftigen Kontroversen“ reagiert, meint die Autorin Antonia Kleikamp. Über sechs Millionen ARD-Zuschauer haben den Film am 1. November 2012 gesehen. Auch Peter Lieb könne zwar keinen eindeutigen Beweis dafür vorlegen, dass Erwin Rommel Mitwisser des Attentats vom 20. Juli 1944 gewesen sei, resümiert Antonia Kleikamp. „Aber seine sorgfältig durchdachten Argumente bringen auf jeden Fall die Debatte voran. Mehr kann Geschichtswissenschaft nicht leisten, wenn die erhaltenen Quellen so disparat sind wie in diesem Fall.“
In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom 24. Juli geht Rainer Blasius unter der Überschrift „Von der Vetomacht des ‚Zeit‘-Zeugen“ ausführlich auf Udo Wengsts Aufsatz zum „Fall Theodor Eschenburg“ ein. Dass Eschenburg in seinen Rückblicken auf das NS-Regime häufig eine Vetomacht des Dabeigewesenen gegenüber den Nachgeborenen beanspruchte, kritisiere Wengst zu Recht, allerdings mit zu wenig Nachdruck. Blasius spießt dabei vor allem Eschenburgs Verriss des 1987 erschienen Buches von Hans-Jürgen Döscher über „Das Auswärtige Amt im Dritten Reich“ auf, dessen Kontexte Wengst entgangen seien. Es habe sich hierbei nämlich um eine von Marion Gräfin Dönhoff orchestrierte Kampagne zur Ehrenrettung des „Amtes“ gehandelt, an der sich auch Carl-Friedrich von Weizsäcker beteiligt habe. Ob der von ihm bewunderte Eschenburg „wirklich mehr als ein selbst gefühlter ‚Gegner der Nationalsozialisten‘ war, wird Wengst noch belegen müssen“, meint Blasius.
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