Authentizitätsfragen

Nach der Aufregung um die wissenschaftliche Edition von „Mein Kampf“ hat nun die wissenschaftliche Auseinandersetzung begonnen. Als einen ersten Schritt würdigt Sven Felix Kellerhoff in der<link http: www.welt.de geschichte article157547565 adolf-hitler-spielte-den-politiker-nur.html _blank external-link-new-window external link in new> „Welt“  Andreas Wirschings Aufsatz „Hitlers Authentizität“: „Der Aufsatz zeigt, wie die wissenschaftliche Edition von "Mein Kampf" spannende Interpretation ermöglicht und so neue Perspektiven schafft“.

In der FAZ hat Rainer Blasius unter der ironischen Überschrift „Feine Kameraden“ Heiner Möllers’ Beitrag über die Rolle der Medien in der Kießling-Affäre aufgegriffen und auch die damalige Rolle des eigenen Blattes, das seinerzeit den Verteidigungsminister unterstützte, kritisch anspricht. Vor aber beleuchtet er, spürbar degoutiert, die Anschwärz-Manöver einiger Generalskollegen Kießlings. Mit dessen „gekonntem Medieneinsatz“ hätten „seine feinen Generalskameraden jedenfalls nicht gerechnet“ („Feine Kameraden. Während der Kießling-Wörner-Affäre spielten manche Generale eine zwiespältige Rolle“, FAZ Nr. 184 vom 9. August 2016, S. 8.). In einem Leserbrief zu diesem Artikel berichtet der Journalist Franz Wauschkuhn, der Kießling kannte, ergänzend von dessen tiefer menschlicher Enttäuschung über Wörner. Dieser habe „total verschreckt vom Presserummel“ Kießling, der sogar Patenonkel einer seiner Töchter gewesen sei, fallen lassen.