NS-Ideologie in Stein

IfZ legt Gutachten zum Berliner Olympiagelände vor

Das Berliner Olympiagelände ist das vielleicht kompletteste noch bestehende bauliche Relikt des Nationalsozialismus. In seiner monumentalen Architektur sind internationale Sportgeschichte und NS-Ideologie untrennbar miteinander verwoben. Doch trotz seiner zentralen Bedeutung als Ort nationalsozialistischer Propaganda und Repräsentation ist eine kritische Auseinandersetzung mit diesem „unbequemen Denkmal“ bislang nur unzulänglich vorangekommen.

Wie soll Berlin mit dem historischen Erbe der NS-Zeit auf dem Olympiagelände umgehen? Um diese Diskussion voranzutreiben, hat der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf das Institut für Zeitgeschichte München−Berlin mit einer Studie beauftragt. Unter dem Titel „Das Olympiagelände Berlin: NS-Tradition und Erinnerungskultur“ haben die Autoren Magnus Brechtken und Tobias Hof eine umfassende historisch-analytische Bewertung des Geländes und seiner NS-Bezüge, aber auch des Umgangs mit dem belasteten Areal nach 1945 vorgenommen.

Die Ergebnisse der Studie wurden am 18. Mai bei einer digitalen Pressenkonferenz vorgelegt. Der IfZ-Studie soll nun eine mehrtägige, interdisziplinäre Tagung im Oktober 2021 folgen, um im Zusammenspiel unterschiedlichster Expertinnen und Experten Perspektiven für eine offensive Auseinandersetzung mit dem Olympiagelände und seiner Geschichte zu entwickeln.



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