Tagungstelegramm: Vortrag von Kiran Klaus Patel in der Vorlesungsreihe „Demokratie. Versprechen – Visionen – Vermessungen“
„Demokratiedefizit“, „democratic backsliding“ und „demoicracy” bilden lediglich drei besonders wichtige Stichworte, mit denen Probleme und Perspektiven des europäischen Einigungsprozesses in den letzten Jahren beschrieben worden sind. Tatsächlich stellt die heutige EU in Bezug auf Anspruch und Erwartungen einen in seiner Intensität beispiellosen Versuch dar, eine demokratische politische Ordnung auf überstaatlicher Ebene zu errichten. Der Vortrag von Kiran Klaus Patel (Ludwig-Maximilians-Universität München) über den Ort der EU in der Demokratiegeschichte am 30. Juni 2022 im IfZ in München ging der Frage nach, warum die demokratische Legitimation in der Anfangsphase des Einigungsprojektes kaum hinterfragt wurde, wie sich dies vor allem seit den 1970er Jahren veränderte, wie die jahrzehntelange Debatte über das „Demokratiedefizit“ zu bewerten ist, und vor welchen Herausforderungen die Europäische Union heute steht.
Die Veranstaltung wurde von Martina Steber (IfZ) moderiert und fand im Rahmen der IfZ-Vorlesungsreihe „Demokratie. Versprechen − Visionen − Vermessungen“ statt.
Zusätzlich zur Präsenzveranstaltung fand der Abend auch als Zoom-Webinar statt. Die Aufzeichnung kann hier nun auch nachgesehen werden: