Tagebücher und Briefe von Marta und Egon Oelwein 1938-1945

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (IfZ):  Prof. Dr. Johannes Hürter,  Prof. Dr. Thomas Raithel
Projektinhalt:

Egon Oelwein war von 1935 bis November 1944 im mittleren Führerkorps des Reichsarbeitsdienstes (RAD) beschäftigt, zuletzt als Arbeitsführer (entspricht Major), diente dann als Freiwilliger bei der Waffen-SS und war seit März 1945 im Fronteinsatz vermisst. Oelwein führte von 1938 bis 1945 ein Tagebuch, das einen tiefen Einblick in den Alltag des bisher noch viel zu wenig erforschten RAD gewährt. Besonders aussagekräftig sind die Eintragungen über den Kriegseinsatz des RAD im Osten. Hat bereits dieses rare persönliche Dokument eines RAD-Führers einen hohen Quellenwert, so gilt dies erst recht für das Familientagebuch des Ehepaars Oelwein von 1938 bis 1944 über die Entwicklung ihrer drei Kinder. Dieses einzigartige Egodokument spiegelt die Bemühungen, Kinder im Geiste des Nationalsozialismus zu erziehen. Ergänzt wird die Edition der Tagebücher durch eine Auswahl aus der beidseitigen Korrespondenz des Ehepaars. Insgesamt wird die Edition einen wesentlichen Beitrag sowohl zur Alltagsgeschichte des RAD als auch zur Geschichte des privaten Lebens NS-affiner „Volksgenossen“ liefern können.

Die Edition ist 2021 in der Projektreihe im Wallstein Verlag erschienen.

Audiobeitrag (7:24) in: "Andruck – Das Magazin für Politische Literatur", Deutschlandfunk, 24.1.2022

Audiobeitrag (22:56) in: "SWR2 Leben", SWR2, 20.12.2022




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