Vorgutachten zur Kunststätte Bossard
Das IfZ erforscht die Haltung des Künstler-Ehepaars zum NS-Regime
Die Stiftung Kunststätte Johann und Jutta Bossard hat das Institut für Zeitgeschichte München–Berlin (IfZ) mit einem Vorgutachten zur Haltung der Namensgeber zum nationalsozialistischen Regime beauftragt, das die gesamte Lebensspanne der beiden in den Blick nehmen wird. In Tobias Hof, Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gewann das IfZ dafür einen Historiker, dessen Expertise bereits durch das Gutachten zur Rolle des ersten Leiters der Berlinale Alfred Bauer in der nationalsozialistischen Filmpolitik ausgewiesen ist. Außerdem hat er jüngst mit Magnus Brechtken, dem Stellvertretenden Direktor des IfZ, ein aktuelles Gutachten zum Berliner Olympiagelände erarbeitet.
Die Kunststätte Bossard in Niedersachsen ist ein Museum, das auf die Arbeiten des Bildhauer-Ehepaars Johann Michael Bossard und Jutta Bossard-Krull zurückgeht. Das Archiv des Hauses umfasst neben einem umfangreichen Fundus an Kunstwerken auch eine große Sammlung an Briefen, Geschäftskorrespondenz, theoretische Schriften und Notizen. Diese Fülle an Material wird Tobias Hof in den nächsten Wochen sichten – sein Vorgutachten, das für Ende Januar 2022 erwartet wird, soll Ideen und Vorschläge zur Konzeption einer größeren Forschungsarbeit beinhalten.