Druckfrisch: VfZ 4/2023
Das vierte Heft des 71. Jahrgangs steht im Zeichen von Vorurteilen, Verfolgung und Verbrechen. Die VfZ-Redaktion hat fünf Beiträge zusammengestellt, die den Bogen schlagen vom virulenten Antisemitismus der Weimarer Republik bis zum Umgang mit personellen Kontinuitäten aus der NS-Zeit in der Bundesrepublik.
Die Aufsätze stammen aus der Feder von Kristina Milz, die am Beispiel des jüdischen Sozialdemokraten Max Süßheim die „Genese eines Feindbilds“ nachzeichnet (Free Access bis zum Erscheinen des nächsten Hefts), von Julika Badstieber-Waldt, die auf der Basis eindrucksvoller Quellen den Wehrmachtpfarrer Otto Gramann in die Gefängnisse des besetzten Belgien/Nordfrankreich begleitet, von Patrick Bernhard, der nationalsozialistische Verbrechen an Tuberkulosekranken ebenso in den Blick nimmt wie ihre „ausgebliebene Ahndung“ nach 1945, sowie von Philipp Glahé, der am Beispiel von Konflikten am Kernforschungszentrum Karlsruhe dem Spannungsverhältnis „zwischen antifaschistischer Atomkritik und Erinnerungspolitik“ nachspürt. Dazu kommt eine Dokumentation von Marco Caviglia, David Di Consiglio und Amedeo Osti Guerrazzi, die achtzig Jahre nach der unvergessenen Jagd auf die Jüdinnen und Juden Roms am 16. Oktober 1943 an einem besonders prominenten Beispiel den Zusammenhang von Kollaboration und Judenverfolgung unter deutscher Besatzung beleuchten.
Abstracts zu den einzelnen Beiträgen und weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der VfZ.
Zum Einstieg in das Oktoberheft empfehlen wir unser Videoformat „Ins Heft gezoomt“: VfZ-Chefredakteur Thomas Schlemmer hat dafür Kristina Milz über ihren Aufsatz „Genese eines Feindbilds. Der jüdische Sozialdemokrat Max Süßheim und seine Gegner“ interviewt, der auch im Free Access zugänglich ist.
Alle Videos aus den Reihen „Ins Heft gezoomt“ und „In die Redaktion gezoomt“ finden Sie in unserer Rubrik VfZ Hören und Sehen.