Akten zur Auswärtigen Politik

Tagungstelegramm: Das Jahr 1986 in den Akten zur Auswärtigen PolitikNach Ablauf der 30-jährigen Sperrfrist gibt das Institut für Zeitgeschichte im Auftrag des Auswärtigen Amts jedes Jahr einen Band mit Dokumenten zur Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland heraus. Der Jahrgang 1986 wurde am Mittwoch, 6. September 2017, im Haus der Geschichte in Bonn vorgestellt.


Mit diesem Band hat das Institut für Zeitgeschichte ein turbulentes Jahr vermessen: Gorbatschow, Tschernobyl, Terrorismus, Historikerstreit sind nur einige der Überschriften, die die Ereignisdichte des Jahres 1986 verdeutlichen. Mit den russischen Abrüstungsinitiativen prägte eine nie gekannte Dynamik das Verhältnis zwischen Ost und West, das für eine Weile Hoffnung auf eine neue europäische Friedensordnung aufkommen ließ. In das Jahr 1986 fielen aber auch der Anschlag auf die Diskothek „La Belle“, die Ermordung Gerold von Braunmühls durch die RAF, der dramatische Unfall im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl, der das Vertrauen in die Kernenergie erschütterte und die erbitterte öffentliche Auseinandersetzung mit dem schwierigen Erbe des Nationalsozialismus, die als „Historikerstreit“ bekannt wurde.

Joachim Bitterlich, Botschafter a.D., früherer europa-, außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzler Helmut Kohl und Professor an der ESCP Europe Paris diskutierte den neuen Band mit Joachim Scholtyseck (Universität Bonn) und dem Bearbeiter des Bandes Matthias Peter (Institut für Zeitgeschichte). Die Moderation übernahm Andreas Wirsching (Direktor des Instituts für Zeitgeschichte und Hauptherausgeber der AAPD).

Bild: Haus de Geschichte/Jennifer Zumbusch



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