„Ich mache das beruflich“

"Die Welt" zur Dokumentation über Kollaboration und Judenverfolgung in Rom im Oktoberheft der VfZ

Am 16. Oktober 1943 fand in Rom eine Razzia deutscher Sicherheitskräfte mit dem Ziel statt, möglichst viele Jüdinnen und Juden zu verhaften. Dieser Razzia fielen etwa 1000 Kinder, Frau­en und Männer zum Opfer, die fast alle ermordet wurden. Bis zur Be­frei­ung Roms am 4. Juni 1944 versuchten die Besatzer weiter, die jüdische Be­völ­kerung zu dezimieren. Sie bedienten sich dabei ein­hei­mi­scher Jagd­kom­man­dos, von denen die Ban­de von Giovanni Cialli Mez­za­ro­ma traurige Be­rühmt­heit erlangte. Dass man sich ihrer heute noch erinnert, lag nicht zuletzt an einem Ban­den­mit­glied: der jungen Jüdin Celeste Di Porto, die zur tod­brin­gen­den Denunziantin wurde. Den Prozess, der 1947 in Rom gegen die „schwarze Pantherin“ geführt wurde, haben Marco Caviglia, David Di Consiglio und Amedeo Osti Guerrazzi im Oktoberheft der Vier­teljahrs­hefte für Zeitgeschichte dokumentiert. Sven Felix Kellerhoff hat diesen Beitrag am 10. Dezember in der "Welt am Sonntag" in einem aus­führli­chen Arti­kel aufgegriffen und setzt die Geschichte von Celeste Di Porto in Beziehung zu ähnlich gelagerten Fällen wie Ans van Dijk in Amsterdam und Stella Goldschlag in Berlin.

 



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