Deutscher Historikertag 2018

Unter dem Motto „Gespaltene Gesellschaften“ findet vom 25. bis 28. September 2018 in Münster der 52. Deutsche Historikertag statt. Auf dem größten geisteswissenschaftlichen Kongress in Europa tauschen sich in mehr als 90 Fachsektionen rund 3.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland über aktuelle Forschungsthemen aus. Die Sektionen befassen sich in vielen Fallbeispielen mit sozialen, ökonomischen, religiösen oder ethnischen Spaltungen, die nicht erst die Gegenwart, sondern auch frühere Epochen herausforderten.


Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) haben Sektionen vorbereitet und sind als Experten für Vorträge und Podien vor Ort. Im Folgenden finden Sie alle Programmpunkte mit Beteiligung von IfZ-Historikerinnen und Historikern:

 


Mittwoch, 26. September 2018, 09:00 - 12:00 Uhr im Raum H4 / Hörsaalgebäude, Schloßplatz

Sektion "Gewaltdynamik und gespaltene Gesellschaften: Holocaust, Besatzungsherrschaft und die Neukonfiguration sozialer Beziehungen (1939 - 1945)"

Sektionsleitung: Caroline Mezger und Gaëlle Fisher (beide IfZ / Zentrum für Holocaust-Studien)


Tatjana Tönsmeyer (Wuppertal)
Fremdherrschaft – Besatzung – Besatzungsgesellschaften. Konzeptionelle Überlegungen zu einer Neukonfiguration sozialer Beziehungen


Alexander Korb (Leicester)
Deutsche und südosteuropäische Vorstellungen einer ‚Neuen Ordnung’


Melanie Hembera (Tübingen)
Transformation des Sozialen. NS-Okkupation und lokale Bevölkerung in Tarnów


Dieter Pohl (Klagenfurt)
Kommentar

 


Mittwoch, 26. September 2018, 09:00 - 11:00 Uhr im Raum JUR2 / Juridicum, Universitätsstr. 14 – 16

Sektion "Worlds apart: Jewish Witnesses in Israeli and West German Criminal Proceedings against Perpetrators of National Socialist Extermination Camps, 1970 - 1990"

Sektionsleitung: Dagi Knellessen (Leipzig) und Katharina Stengel (Leipzig/ Frankfurt am Main)


Leo Gürtler (Wien)
Witness Testimony of Treblinka Survivors in the Stangl Trial in Düsseldorf, 1970


Dagi Knellessen (Leipzig)
The Failure of Witness Testimony: Jewish Survivors in the West German Sobibor Trials in the 1970s and 1980s


Yehudith Dori Deston (Jerusalem/Leipzig)
“Please tell his honor the Judge that I cannot tell him everything that occurred there”: Treblinka Survivors on the Witness Stand in the Demjanjuk Trial in Israel 1986–1993


Ingo Loose (IfZ)
Commentary
 


Donnerstag, 27. September 2018, 09:00 - 12:00 Uhr im Raum JUR1 / Juridicum, Universitätsstr. 14 – 16

Sektion "Integrative Spaltungen? Zur Ambivalenz des 'Nationalen' in Unternehmen"

Sektionsleitung: Boris Gehlen (IfZ, vormals Universität Bonn) und Christoph Marx (IfZ, vormals Universität Trier)

Korinna Schönhärl (Duisburg/Essen)
Die Konstruktion des Kanals von Korinth. Ein französisches Prestigeprojekt an der europäischen Peripherie (1881-1893)


Boris Gehlen (Bonn)
Nationalität(en) als strategische Ressource: Der Thyssen-Bornemisza-Verbund in den 1940er und 1950er Jahren


Juliane Czierpka (Bochum)
Europäisch oder Deutsch? Die Bergbauunternehmen der Ruhr als Teil der EGKS in den 1950er und 1960er Jahren


Christian Marx (Trier)
Eigentum und Kontrolle in multinationalen Unternehmen. Der deutsch-niederländischen Akzo-Konzern von den 1940er bis in die 1990er Jahre


Ralf Ahrens (Potsdam)
Ein transnationales Unternehmen? Airbus und die Industriepolitik seit den 1960er Jahren


Ingo Köhler (Göttingen)
Kommentar

 


Freitag, 28. September, 11:00 - 13:00 Uhr, im Raum JUR2 / Juridicum, Universitätsstr. 14 - 16

Sektion "Verpönte Partizipaton. Aus- und Eingrenzungen durch unkonventionelles Protestverhalten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts"

Sektionsleitung: Bernhard Gotto (IfZ) und Sabine Mecking (Duisburg)


Bernhard Gotto (IfZ), Sabine Mecking (Duisburg)
Einführung und Moderation


Jacco Pekelder (Utrecht)
Gewaltförmiger Protest – ein deutsch-niederländischer Vergleich


Yvonne Robel (Hamburg)
Tunix – Krankfeiern – Null Bock. Praktiken des Nichtstuns als Protest und Provokation


Gideon Botsch (Potsdam)
Aufstand der Unanständigen? Rechtspopulistische/ rechtsradikale Protestbewegungen


Maria Alexopoulou (Mannheim)
Migrantische Proteste im „Nicht-Einwanderungsland“ Deutschland: Von Autonomie, (ambivalenter) Solidarisierung und Disziplinierung


Klaus Weinhauer (Bielefeld)
Kommentar und Thesen

 


Freitag, 28. September, 11:00 - 13:00 Uhr, im Raum JUR4 / Juridicum, Universitätsstr. 14 – 16

Sektion "Nationalsozialismus und Holocaust in der Migrationsgesellschaft" (Podiumsdiskussion)

Sektionsleiter: Andreas Wirsching (IfZ) und Michael Wildt (Berlin)


Moderation: Martin Doerry (Hamburg), Diskussionsteilnehmer: Andreas Wirsching (IfZ), Michael Wildt (Berlin), Raphael Gross (Berlin), Gülay Gün (Hamburg) und Lamya Kaddor (Duisburg)
 


Freitag, 28. September, 14:00 - 16:00 Uhr im Raum F1 / Fürstenberghaus, Domplatz 20 – 22

Sektion "Das Problem der Repräsentativität in der parlamentarischen Demokratie" (Podiumsdiskussion)

Sektionsleitung: Andreas Wirsching (IfZ) und Martin Schulze Wessel (München)


Moderation: Günter Bannas (Frankfurt a. M.), Diskussionsteilnehmer: Andreas Wirsching (IfZ), Martin Schulze Wessel (München), Alois Glück (Traunwalchen), Hélène Miard-Delacroix (Paris) und Wolfgang Thierse (Berlin)



Das Institut für Zeitgeschichte ist darüber hinaus beteiligt an einem Stand des Kompetenzverbundes Historische Wissenschaften München im Rahmen der Fachausstellung (A24).

Detaillierte Informationen zu allen Veranstaltungen finden Sie unter:
www.historikertag.de


Das komplette Programm zum Download finden Sie hier.



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