Jan Tattenberg ist Doktorand am New College der Universität Oxford. Seine Dissertation skizziert die Entwicklung einer militärpolitischen Öffentlichkeit in der Bundesrepublik. Die Arbeit beschränkt sich nicht nur auf militärische Eliten oder Institutionen, sondern fragt konkret nach Netzwerken, welche diese Eliten und Institutionen mit akademischen und publizistischen Kreisen verbanden. So ergibt sich ein Bild struktureller Kontinuitäten im militärpolitischen Bereich nach 1945, welches bisher durch einen Fokus auf die Kontinuität einzelner Persönlichkeiten überlagert wurde. Ab den späten 1960er Jahren erstarkte aber auch im militärpolitischen Bereich eine Art Gegenöffentlichkeit, welche sich im Laufe des nächsten Jahrzehnts institutionell, zum Beispiel durch Institute für Friedens- oder Konfliktforschung, festigte.
Seine Arbeit wurde vom New College, Oxford und dem Arts & Humanities Research Council maßgeblich gefördert. Sein Aufenthalt am IfZ wird durch ein Stipendium des Deutschen Historischen Institutes London bzw. der Max Weber Stiftung ermöglicht.
Eine Projektbeschreibung auf Englisch befindet sich hier.
Kontakt: jan.tattenberg[at]new.ox.ac.uk