Ein neuer Kalter Krieg?

Tagungstelegramm: Hybride Bedrohungen im Ost-West-Konflikt

Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wird ein neuer Ost-West-Konflikt konstatiert. Gibt es einen neuen Kalten Krieg – oder hat der alte nie geendet? Diese Frage wird gegenwärtig viel diskutiert. Dabei fällt jüngst immer öfter das Stichwort Hybrid Warfare, worunter die koordinierte Konfliktführung mit „irregulären“, nichtmilitärischen Mitteln bezeichnet wird. Wenn der Begriff der hybriden Bedrohungen auch jüngeren Datums ist, so lassen sich doch Muster aus dem Kalten Krieg darunter fassen. Bereits dieser längste globale Konflikt des 20. Jahrhunderts war eine politisch-ideologische, kulturelle, wirtschaftliche und nachrichtendienstliche Auseinandersetzung, die mit Fake News, Propaganda, Sanktionen, Spionage und Sabotage bis hin zu Entführungen und Tötungen geführt wurde. Der Vortrag von Julia Berghofer (European Leadership Network) widmete sich Kontinuitäten und Unterschieden und fragte nach Möglichkeiten der Konfliktreduzierung. Die anschließende Diskussion moderierte Bodo Mrozek (IfZ).

Die Veranstaltung bildete den Auftakt zum internen Workshop „Hybrid Warfare in Past & Present“ des von der Leibniz-Gemeinschaft geförderten Projekts „PATTERN – Welche Rolle spielt die Vergangenheit? Der russische Aggressionskrieg gegen die Ukraine und der Kalte Krieg“. Partner der öffentlichen Veranstaltung war die Stiftung Berliner Mauer.



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