Die Nationalsozialisten ermordeten Millionen Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslagern. Zwar wurden Hunderttausende Überlebende am Kriegsende befreit, doch ihr Leidensweg war damit nicht vorbei. Unzählige hatten ihre Familien teilweise oder vollständig verloren und waren schwer traumatisiert. Viele schwiegen ein Leben lang über ihr Schicksal oder sprachen erst im hohen Alter über das erfahrene Leid.
Wie lebten sie weiter? Dieser Frage widmete sich der Regensburger Fotograf Stefan Hanke und porträtierte zahlreiche Überlebende mit unterschiedlichen Verfolgungsbiografien. Der Älteste war zum Zeitpunkt der Aufnahme 105 Jahre, die Jüngste 70 Jahre alt. Hanke zeigt die Porträtierten in ihrem Lebensumfeld oder an Orten ihrer Verfolgung und Lagerhaft.
Die Ausstellung präsentiert rund 50 eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Fotografien von Überlebenden. Durch wiederkehrende Bildmotive und unerwartete, berührende Äußerungen der Porträtierten wird die Geschichte dieser Menschen auf eine persönliche und eindrucksvolle Weise lebendig. Sie lädt dazu ein, sich intensiv mit den Lebensgeschichten ehemaliger NS-Verfolgter auseinanderzusetzen.
Seit 2015 ist die Wanderausstellung „KZ überlebt. Porträts von Stefan Hanke“ an unterschiedlichen Orten in Deutschland und Europa zu sehen, zuletzt im Landesmuseum Hannover. Bisher besuchten mehr als 140.000 Menschen die Fotoausstellung.
Vom 4. April bis 31. August 2025 ist die Sonderausstellung nun in der Dokumentation Obersalzberg zu sehen.
Informationen zur Dokumentation Obersalzberg finden sich unter: www.obersalzberg.de